Schweizer Touristenbus auf Kanaren verunfallt – haben die Bremsen versagt? 

Ein Toter, zwölf schwer Verletzte
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Bild: EPA/EFE

Schweizer Touristenbus auf Kanaren verunfallt – haben die Bremsen versagt? 

10.03.2014, 14:4510.03.2014, 21:22

Auf Gran Canaria ist am Montag ein Minibus mit 16 Schweizer Touristen, einer Schweizer Reisebegleitung sowie einem spanischen Fahrer verunfallt. Die spanischen Behörden meldeten einen Toten und zwölf Schwerverletzten. Vier weitere seien leicht verletzt.

Bei der verunfallten Reisegruppe handelt es sich um Kundinnen und Kunden des Luzerner Reiseanbieters Baumeler Reisen. Sie waren in einem 19-plätzigen Minibus einer spanischen Busfirma unterwegs. Im Bus hätten sich 16 Reisende im Alter von 65 und 80 Jahren, eine Schweizer Reisebegleitung und ein spanischer Fahrer befunden, teilte Baumeler Reisen am Montagnachmittag mit. Der Bus wurde gemäss einer Mitteilung von Baumeler Reisen 1995 in Verkehr gesetzt und im Februar 2014 neu in den Fuhrpark der Busfirma aufgenommen. Zuvor hatte er eine «behördliche Inspektion» bestanden.

Ein Care-Team zur medizinischen und psychologischen Betreuung der Betroffenen sei im Auftrag von Baumeler Reisen unterwegs nach Gran Canaria, schreibt Baumeler weiter. Sowohl die Rega als auch der TCS haben je einen Ambulanzjet und ein Rettungsteam nach Gran Canaria entsandt. Für Angehörige hat Baumeler eine Notfallnummer eingerichtet: 044 202 00 00. Auf dieser gehen laut Baumeler «regelmässig Anrufe ein».

Der Unfall ereignete sich um 10.20 Uhr zwischen den Ortschaften Pasadilla und Cazadora, nahe der Gemeinde Ingenio. Offenbar war die Gruppe in den Wanderferien. Laut Medienberichten aus Gran Canaria stürzte der Minibus etwa 500 Meter vor der Stadt Cazadores einen Steilhang hinunter.

Zwei Hubschrauber haben die Verletzten nach Las Palmas gebracht, in die Spitäler Negrin und Insular. Ebenfalls im Einsatz waren sechs Ambulanzen, eine mobile Ärzteeinheit, mehrere medizinische Teams, die Nationalpolizei, die Guardia Civil und die örtliche Polizei.

Die Ursache für den Unfall ist unklar, die Behörden vermuten ein Versagen der Bremsen. Die Polizei hat eine Untersuchung eröffnet.

Derweil steht das EDA in engem Kontakt mit dem Unternehmen Baumeler Reisen. Die zuständige schweizerische Vertretung in Madrid ihrerseits stehe in Verbindung mit den zuständigen Behörden vor Ort. Das Aussendepartement teilte zudem mit, dass Bundespräsident Didier Burkhalter den Betroffenen und deren Angehörigen sein tiefes Mitgefühl ausspreche. 

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