Schweiz
Romandie

Zug rollt ohne Lokführer los und entgleist im Waadtländer Jura

Zug rollt ohne Lokführer los und entgleist im Waadtländer Jura

02.10.2015, 12:4102.10.2015, 15:47
Mehr «Schweiz»
Bild
Polizei Waadt

Ein Regionalzug hat sich am Freitagmorgen bei Sainte-Croix im Waadtländer Jura während einer Dienstfahrt selbständig gemacht und ist ohne Lokführer losgerollt. Kurz darauf entgleiste der Zug. Verletzt wurde niemand.

Der Lokführer verliess den Bahnhof Ste-Croix gegen 8.30 Uhr für eine Dienstfahrt ohne Passagiere, wie die Kantonspolizei Waadt mitteilte. Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof kam es zu einer automatischen Vollbremsung, welche durch ein Alarmsystem verursacht wurde.

Weil kein Grund für die Vollbremsung ersichtlich war, verliess der Lokführer den Zug, um das Gleis zu prüfen. Während der Prüfung rollte der Zug unvermittelt los, nahm Geschwindigkeit auf und entgleiste schliesslich bei einem kleinen Halt namens Trois-Villes.

Es handelte sich um einen Zug des Regionalverkehrsverbunds Travys, welcher im nördlichen Teil des Kantons Waadt und im Waadtländer Jura verkehrt. Nach dem Unfall fiel der Strom auf der betroffenen Bahnlinie zwischen Yverdon-les-Bains und Sainte-Croix aus.

Bahnstrecke am Wochenende gesperrt

Die Passagiere eines von Yverdon kommenden Zuges mussten bei Trois-Villes auf Busse umsteigen. Weil aus der verunglücken Lokomotive auch Öl auslief, musste die Feuerwehr aufgeboten werden. Die Bahnstrecke bleibt das gesamte Wochenende gesperrt.

Die Waadtländer Staatsanwaltschaft eröffnete eine Untersuchung zum kuriosen Unfall. Auch die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) hat Ermittlungen aufgenommen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Immer mehr Kinder schwänzen die Schule – die Sonntagsnews
Immer mehr Schulschwänzer, dicke Löhne für Krankenkassen-Chefetagen und die Energiewende wird teurer als gedacht: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.

Immer häufiger schwänzen Kinder und Jugendliche die Schule für Stunden, Tage oder noch länger. Das stellen nicht nur die Fachleute fest, das sagen auch die Bildungsdirektionen vieler Kantone in einer Umfrage der «NZZ am Sonntag»: Von 17 antwortenden Kantonen bestätigen 14 eine Zunahme des Schulabsentismus. «Die Fälle von längerer Schulabwesenheit häufen sich seit der Corona-Pandemie», schreibt etwa die Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern. Und das Erziehungsdepartement Basel-Stadt schreibt von einer «Zunahme von Fällen von Kindern und Jugendlichen mit Verunsicherung bis hin zu Ängsten hinsichtlich des Schulbesuchs». Expertinnen und Experten sind sicher, dass das vermehrte Schulschwänzen mit der schlechteren psychischen Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu tun hat.

Zur Story