Das Feld möglicher Deutschschweizer SVP-Bundesratskandidaten wird grösser. Früher als erwartet, schlägt die SVP Kanton Schaffhausen der Findungskommission mit Ständerat Hannes Germann und Nationalrat Thomas Hurter gleich zwei Kandidaten vor.
Den Entscheid traf der Parteivorstand am Montagabend einstimmig, wie die Partei am Dienstag mitteilte. Diese sei überzeugt, dass «die beiden renommierten Bundespolitiker durch ihre parlamentarische Erfahrung und Vernetzung sowie ihre berufliche Leistungsausweise die Voraussetzungen für das Amt des Bundesrates mitbringen».
Sowohl Germann als auch Hurter «politisieren auf der SVP-Linie», heisst es weiter. Germann habe sich sogar als Ständeratspräsident aktiv für die Masseneinwanderungsinitiative eingesetzt. Und Hurter gelte als Präsident der Sicherheitskommission als «Politiker auf SVP-Kurs».
Die beiden Kandidaten geniessen laut Mitteilung bei der Bevölkerung «sehr hohes Ansehen». Zudem wäre Schaffhausen «mit seinem national höchsten SVP-Stimmenanteil durchaus ein repräsentativer Bundesratskanton».
Der 59-jährige Germann und der 52-jährige Hurter waren bereits im Vorfeld als mögliche Kandidaten gehandelt worden. Mit der Nomination der beiden Schaffhauser Politiker liegen der Findungskommission jetzt die Namen von drei Deutschschweizer SVP-Kandidaten vor. Von der Aargauer Kantonalpartei bereits nominiert worden ist Nationalrat Hansjörg Knecht.
Im Kanton Waadt dürfte am 11. November Nationalrat Guy Parmelin an einem Parteitag nominiert werden. Die SVP Graubünden wird voraussichtlich am 12. November nachziehen. Der Bündner Nationalrat Heinz Brand gilt als einer der Favoriten.
Die SVP lässt den Kantonalparteien bis am 13. November Zeit, ihre Kandidaten offiziell vorzuschlagen. Die Bundeshausfraktion entscheidet am 20. November, mit welchem Kandidaten sie den zweiten Sitz im Bundesrat einfordern will. Die Wahl des Bundesrats findet am 9. Dezember statt. (tat/sda)