In Hamburg liegen die Nerven blank. Auch nachdem Sportdirektor Peter Knäbel zusätzlich noch den Trainerposten übernommen hat, rasselt der Bundesliga-Dino ungebremst dem ersten Abstieg seiner Geschichte entgegen.
Gestern setzt es für den HSV zuhause gegen Wolfsburg wieder eine Ohrfeige ab. Das 0:2 ist die vierte Niederlage in Folge. Ein Tor ist den Hanseaten zuletzt am 28. Februar gelungen. Die Quittung: Rang 17 – ein direkter Abstiegsplatz.
Besonders bitter verläuft der Nachmittag für Johan Djourou. Der HSV-Schweizer erlebt den Schlusspfiff nicht einmal mehr auf dem Platz. In der 85. Minute kassiert er eine Verwarnung, drei Minuten später fliegt er wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz.
Jetzt sickert durch, weshalb Djourou so geladen gewesen sein könnte. Die «SportBild» berichtet, dass er sich in der Halbzeitpause eine wüste Kabinenschlägerei mit Nati-Kollege Valon Behrami geliefert hat. HSV – Hamburger Schläger Verein.
Der Klub bestätigt den Vorfall und lässt ausrichten, dass es sich um eine «emotionale Auseinandersetzung» gehandelt habe. Der Auslöser sei offenbar eine taktische Diskussion gewesen. Alle Beteiligten seien mit einer Geldstrafe gebüsst worden.
Der nächste Nati-Zusammenzug steht erst im Juni auf dem Programm. Sozialarbeiter Vladimir Petkovic kann dann wieder schlichtend eingreifen. Vielleicht schon zu spät für Djourou, Behrami und den HSV. (dux)