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Champions Hockey League

Unnötig gezittert, aber weiter: SCB und Fribourg im CHL-Viertelfinal

Champions Hockey League, Achtelfinals, Rückspiele
Jyväskylä (Fi) – Bern 3:3 (HS: 2:3)
Fribourg – Kuopio (Fi) 3:2 n.V. (HS: 1:1)
Ostrava (Tsch) – Liberec (Tsch) 3:1 n.V. (HS: 0:1)
IFK Helsinki (Fi) – Linköping (Sd) 0:1 HS: 1:1)
HV71 (Sd) – Sparta Prag (Tsch) 0:5 (HS: 4:2)
Växjö (Sd) – Lappeenranta (Fi) 4:2 n.V. (HS: 2:3)
Frölunda (Sd) – Berlin (De) 4:1 (HS: 6:1)
epa05622858 Bern players celebrate the 1-0 lead during the Champions League ice hockey Round of 16 match between Jyp Jyvaskyla and SC Bern at Synergia-Areena in Jyvaskyla, Finland, 08 November 2016. E ...
Berner Jubel in Finnland: Der SCB kam bei Jyväskylä trotz komfortabler Führung aber noch ins Schwitzen.Bild: EPA/COMPIC

Unnötig gezittert, aber weiter: SCB und Fribourg erstmals im CHL-Viertelfinal

Der SC Bern und Fribourg qualifizieren sich erstmals für die Viertelfinals der Champions Hockey League. Damit stehen drei NLA-Vertreter unter den letzten acht, am Mittwoch folgt entweder Lugano oder der ZSC.
08.11.2016, 22:3509.11.2016, 15:37
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Im Hinspiel (3:2) in der PostFinance-Arena hatten die Berner mit zwei Gegentoren in Unterzahl nach nicht einmal sechs Minuten den Start völlig verschlafen. Im Rückspiel war es vielmehr das Ende, das dem Schweizer Meister unverhofft noch Schwierigkeiten bereitete. Innerhalb von zweieinhalb Minuten glichen der Ex-Lausanner Juha-Pekka Hytönen und Mikko Salmio die vermeintlich beruhigende Berner 2:0-Führung aus.

Viertelfinal-Tableau
Vitkovice - Fribourg-Gottéron
Frölunda Göteborg - Linköping
ZSC Lions/Lugano - Växjö Lakers
Sparta Prag - SC Bern

In der zunehmend hektischen Schlussphase behielt der SCB aber die Übersicht, und in der 56. Minute nutzte der Kanadier Andrew Ebbett einen völlig missglückten Befreiungsschlag von Jyväskyläs Goalie Pekka Tuokkola zum 3:2. Der neuerliche Ausgleich der Finnen kam dann 22 Sekunden vor Schluss zu spät.

Dass es nochmals spannend wurde, hatte sich der SCB selber zuzuschreiben. 45 Minuten lang hatte er alles im Griff und war durch Gian-Andrea Randegger nach nur 3:16 Minuten und Ryan Lasch zu Beginn des Schlussdrittels 2:0 in Führung gegangen. Berns finnischer Coach Kari Jalonen hatte vor der Reise in den hohen Norden von einem «Playoff-Spiel 7» gesprochen. Von Playoff-Intensität war aber wenig zu sehen. Auch in Unterzahl hatten die Berner Jyväskylä, das in der finnischen Liga nur den 10. Platz belegt, gut im Griff.

Im Mitteldrittel verpassten Simon Bodenmann und Martin Plüss gute Chancen, den Vorsprung auszubauen. Dies hätte sich beinahe noch gerächt. So aber kann der SC Bern die Viertelfinals am 6. und 13. Dezember planen. Gegner ist der tschechische Vertreter Sparta Prag, der sich gegen HV71 Jönköping überraschend durchgesetzt hat.

Rathgeb auf Knien zum Sieg für Fribourg

Wie im Hinspiel (1:1) lieferten sich Fribourg-Gottéron und KalPa Kuopio auch im Rückspiel in Freiburg einen Kampf auf Augenhöhe. Folgerichtig ging es nach einem 2:2 in die Verlängerung.

Dort hatten die Freiburger, die in der Meisterschaft bisher enttäuschen, etwas mehr Glück. Nach 80 Sekunden gelang Nationalmannschafts-Verteidiger Rathgeb der Treffer, nachdem er bereits auf den Knien gelandet war. Julien Sprunger war vor gut 3000 Zuschauern zum zweiten Mal der Vorbereiter.

Fribourg's Yannick Rathgeb, celebrats his winning goal during the ice hockey Champions League match 1/8 Final between HC Fribourg-Gotteron and KalPa Kuopio of Finland, in Fribourg, Switzerland, T ...
Yannick Rathgeb bejubelt seinen Siegestreffer.Bild: KEYSTONE

Die Finnen waren besser gestartet und in der 8. Minute durch Matias Myttynen nicht unverdient im Powerplay in Führung gegangen. Nur eineinhalb Minuten später glich aber Greg Mauldin mit einem schönen Hockeckschuss aus. Danach gelang es Fribourg besser, auch das Spielgeschehen ausgeglichener zu gestalten.

Auch die Besucher aus dem Osten Finnlands konnten aber im Mitteldrittel innerhalb von zehn Minuten reagieren, nachdem Michal Birner einen perfekten Pass von Julien Sprunger zum 2:1 genutzt hatte. Der neu verpflichtete Tscheche führte sich damit in seinem ersten Spiel für Gottéron gleich gut ein. Im Viertelfinal trifft Fribourg auf Vitkovice aus dem tschechischen Ostrava.

Telegramm:

JYP Jyväskylä – Bern 3:3 (0:1, 0:0, 3:2)
3029 Zuschauer. - SR Sewell (GBR)/Björk (SWE), Nieminen/Pesonen (FIN).
Tore: 4. Randegger (Plüss, Scherwey) 0:1. 42. Lasch (Bodenmann) 0:2. 46. Hytönen (Tavi, Niku/Ausschluss Macenauer) 1:2. 49. Salmio (Friman) 2:2. 56. Ebbett 2:3. 60. (59:38) Suomela (Vainio, Salmio) 3:3 (ohne Torhüter).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Jyväskylä, 5mal 2 Minuten gegen Bern.
JYP Jyväskylä: Tuokkola; Kuukka, Vainio; Yonkman, Niku; Friman, Kalteva; Sund, Pulli; Kolehmainen, Pihlman, Hotakainen; Turkulainen, Tavi, Hytönen; Suomela, Tuppurainen, Nättinen; Rooba, Saari, Salmio.
Bern: Genoni; Blum, Untersander; Gerber, Noreau; Krueger, Jobin; Kamerzin; Moser, Arcobello, Rüfenacht; Randegger, Scherwey, Plüss; Berger, Macenauer, Müller; Bodenmann, Lasch, Ebbett; Meyer.
Bemerkungen: Bern ohne Hischier und Reichert, Jyväskylä ohne Louhivaara (alle verletzt). Timeout Jyväskylä (57.). Jyväskylä ab 56:42 ohne Goalie.

Fribourg-Gottéron - KalPa Kuopio 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) n.V.
3032 Zuschauer. - SR Kubus/Brügemann (SVK/GER), Progin/Kovacs (SUI).
Tore: 8. Myttynen (Lukka/Ausschluss Rivera) 0:1. 9. Mauldin (Mottet, Rathgeb) 1:1. 25. Birner (Sprunger) 2:1. 35. Jokinen (Sebok) 2:2. 62. Rathgeb (Sprunger, Cervenka) 3:2.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg, 4mal 2 Minuten gegen Kuopio.
Fribourg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Picard; Maret, Abplanalp; Stalder, Leeger; Chavaillaz; Schmutz, Gustafsson, Marchon; Mauldin, Bykow, Mottet; Sprunger, Cervenka, Birner; Neukom, Rivera, Neuenschwander; Chiquet.
KalPa Kuopio: Godla; Timonen, Leskinen; Mikkola, Lukka; Riikola, Sopänen; Keränen, Rissanen, Ruuttuu; Jokinen, Sebok, Mankinen; Mutanen, Myttynen, Junnila; Piipponen, Pitkänen, Nuutinen.
Bemerkungen: Fribourg ohne Ritola, Kienzle, Schilt und Fritsche (alle verletzt). 25. Picard mit Handverletzung ausgeschieden. (pre/sda)

Schweizer Trikots in der Champions Hockey League

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