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Bloss drei Spieler haben Borussia Dortmund nach der vergangenen Saison verlassen. Aber was für welche! Abwehrchef Mats Hummels, Weltmeister. Und die Schaltzentrale im Mittelfeld: Henrich Mchitarjan und Ilkay Gündogan. 107 Millionen Euro spülten diese Transfers in die Kasse des Vizemeisters. Geld, das Dortmund gleich wieder ausgab – für viel Jugend.
Der 18-jährige Türke Emre Mor gilt als eines der grössten Talente Europas, spielte im Sommer an der EM. Gar Europameister wurde als Stammspieler Raphael Guerreiro, der 22-jährige Portugiese. Ousmane Dembélé, ein 19-jähriger Franzose, schoss letzte Saison für Rennes 12 Tore in 26 Ligue-1-Spielen. Dortmund sicherte sich auch die Dienste des 20-jährigen Mikel Merino, U19-Europameister mit Spanien und von vielen Topklubs begehrt.
Aber der BVB holte nicht nur ganz junge Spieler. Vom FC Barcelona wechselte Innenverteidiger Marc Bartra (25 Jahre) in die Bundesliga, von den Bayern holte Dortmund den Mittelfeldspieler Sebastian Rode (25). Und gestern und heute setzte Sportdirektor Michael Zorc noch zwei drauf: Er lotste Mario Götze (24) aus München zurück nach Hause und er holte mit André Schürrle (25) einen weiteren Weltmeister aus Wolfsburg. «Seine Qualität wird für unser Team sehr wertvoll sein», hofft Zorc.
Rund 30 Millionen blätterte Dortmund für Schürrle angeblich hin. So viel Geld gab der Klub noch nie für einen Spieler aus. Was die Borussia einnahm, gab sie alles gleich wieder aus. Der Neue freut sich, künftig in einer heissblütigen Fussballstadt zu spielen: «Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie viel Kraft der BVB durch das Zusammenspiel mit seinen Fans entwickeln kann», sagt Schürrle. Er freue sich schon jetzt, «das alles zum ersten Mal nicht als staunender Gegner, sondern als Teil des Ganzen erleben zu dürfen.»
Die grosse Frage ist, ob das runderneuerte Borussia Dortmund in der neuen Saison die Chance hat, die Bayern vom Thron zu stossen. Der Rekordmeister wurde zuletzt vier Mal in Folge Deutscher Meister. Allerdings hat Bayern München mit Carlo Ancelotti einen neuen Trainer. Wie kommt die Mannschaft mit dieser Umstellung zurecht?
Dortmund-Anhänger hoffen bestimmt darauf, dass dies beim grossen Rivalen ein wenig länger dauern könnte. Sie müssen sich indes bewusst sein: Bei der Borussia stellt sich nach dem Kaderumbruch genau die gleiche Frage.
Der BVB stand vor der schwierigen Aufgabe, die drei Führungsspieler Hummels, Mchitarjan und Gündogan zu ersetzen. Von aussen betrachtet scheint es, dass diese Aufgabe mit Bravour bewältigt wurde. In Dortmund hoffen sie natürlich, dass sich Geschichte wiederholt: Im Sommer 2014 flankte Schürrle auf Götze, der ein nicht ganz unwichtiges Tor schoss. Jenes im WM-Final, das Deutschland den Titel brachte.