Timea Bacsinszky qualifiziert sich erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier für den Achtelfinal. Sie gewinnt beim French Open in der 3. Runde gegen die Amerikanerin Madison Keys 6:4, 6:2.
Bacsinszky bleibt auf Erfolgskurs und bestätigt die Fortschritte, die sie in den letzten Monaten gemacht hat. Die in der Weltrangliste auf Rang 24 geführte Waadtländerin schlug die 20-jährige Keys nicht zuletzt dank grossem taktischem Geschick. Der bereits siebte Erfolg in diesem Jahr gegen eine Top-20-Spielerin dürfte ihr in der übernächsten Woche den Einzug in die Top 20 des WTA-Rankings ermöglichen.
Keys hatte in der Runde zuvor Belinda Bencic deklassiert. Die mit viel Power ausgestattete, von Lindsay Davenport trainierte Spielerin konnte ihre Stärken gegen Bacsinszky nur selten ausspielen. Die Lausannerin fand immer Mittel, um sich aus der Umklammerung zu lösen. Schon im zweiten Game wehrte sie fünf Breakchancen ab. Danach kontrollierte sie die Partie mehrheitlich, auch weil Keys zunehmend nervös wurde und sich viele Fehler leistete. «Ich konnte ihr zeigen, dass ich parat bin, dass es für sie kein einfacher Match werden würde», so Bacsinszky.
Nächste Gegnerin von Bacsinszky ist am Montag die Tschechin Petra Kvitova. Die zweifache Wimbledon-Siegerin gewann im Mai das hoch dotierte Sandturnier von Madrid. Bacsinszky kann nichtsdestotrotz optimistisch in die Begegnung gehen. Im Januar hatte sie Kvitova im chinesischen Shenzhen 6:4, 6:4 geschlagen.
Andy Murray steht in den Achtelfinals in Paris. Der Schotte bezwingt Nick Kyrgios 6:4, 6:2, 6:3. In der Runde der letzten 16 trifft er auf Jeremy Chardy.
Murray hatte gegen den aufstrebenden Kyrgios (ATP 30) kein leichtes Spiel. Er musste einige brenzlige Situationen entschärfen, setze sich letztlich aber wie bereits beim Australian Open vor einigen Monaten ohne Satzverlust durch. Kyrgios, der schon Rafael Nadal (in Wimbledon) und Roger Federer (in Madrid) geschlagen hat, leistete sich vorab in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler.
Djokovic bekommt es in der nächsten Runde mit Richard Gasquet (Fr/ATP 21) oder dem Südafrikaner Kevin Anderson (ATP 17) zu tun. Der Serbe, der in Paris mit einem Turniererfolg seinen Karriere-Grand-Slam vervollständigen kann, ist weiterhin ohne Satzverlust. Gegen den 196 Zentimeter grossen Kokkinakis, der dank einer Einladung in Roland Garros dabei war, feierte er seinen 25. Sieg in Folge.
Wie Murray und Djokovic ist auch Nadal bislang noch nicht ernsthaft gefordert worden. Der neunfache French-Open-Sieger blieb auch gegen den Russen Andrej Kusnezow (ATP 120) erwartungsgemäss ungefährdet. Er gewann nach acht Breaks 6:1, 6:3, 6:2. Letzter Gegner vor einem allfälligen Viertelfinal gegen Djokovic ist nun der Amerikaner Jack Sock (ATP 37). Dieser eliminierte mit dem 18-jährigen Kroaten Borna Coric (ATP 46) den neben Kokkinakis letzten Teenager im Feld. (fox/si)