Seit 1997 kommen wir aus dem Jubeln nicht mehr heraus: In keinem anderen Weltsport weist die Schweiz mehr Erfolge auf als im Tennis. Martina Hingis, Roger Federer und Stan Wawrinka haben Grand Slams gewonnen
Es ist nun mal eine Augenweide, Roger Federer bei der Arbeit zuzusehen.
Bäume, Dildos, Weltkugeln – es ist wirklich alles dabei ...
Höchstens bei der Fussball-WM macht Tippen mehr Spass als bei einem Grand-Slam-Turnier. Was gibt es Schöneres, als auf einen Aussenseiter zu setzen, um dann sagen zu können: «Ich hab's euch ja gesagt!»
Selbstgespräche, Wutausbrüche, Jubelstürme – auf dem Tennisplatz können die Athleten ihr Innerstes nicht verstecken.
Was haben wir schon Sonntage vor dem TV verbracht, um Federer, Wawrinka und Co. in ihren Finals die Daumen zu drücken. Was haben wir gezittert, gelitten und gejubelt!
Nur 38 Prozent der ersten Aufschläge im Feld, 25 Winner und 26 unerzwungene Fehler geschlagen, zwei Drittel der Breakbälle abgewehrt – Statistiken verraten manchmal mehr als tausend Bilder.
Egal ob im Triumph oder in der Niederlage – wenn den Tennisstars die Tränen runterkullern, ist der Griff zum Taschentuch meist auch vor dem TV nicht weit.
Wir kennen es vom Fussball zur Genüge: Geht es ums Ganze, entwickelt sich die Partie oft zur taktischen Patt-Situation. Niemand will etwas riskieren. Das funktioniert im Tennis nicht, Vorsprünge kann man nicht verwalten; wer sich zurücklehnt, verliert.