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Ist die Schweiz ein Katzen- oder Hundeland? 

So wie es Hunde- und Katzenmenschen gibt, gibt es auch Hunde- und Katzenländer.
So wie es Hunde- und Katzenmenschen gibt, gibt es auch Hunde- und Katzenländer.Bild: Shutterstock
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Ist die Schweiz ein Katzen- oder Hundeland? 

08.08.2014, 16:5209.08.2014, 11:59
Daniel Huber
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Melanie Gath
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Für die meisten Leute ist klar: Sie mögen entweder Katzen oder Hunde lieber. Die Vorliebe ist oft derart ausgeprägt, dass man von Hunde- oder Katzenmenschen spricht – denen dann gern unterschiedliche Eigenschaften nachgesagt werden. 

Diese scharfe Zweiteilung gibt es aber nicht nur auf der individuellen Ebene, sondern auch bei ganzen Ländern, wie die «Washington Post» schreibt. Indien, zum Beispiel, ist ein extremes Hundeland: Es werden dort zehnmal mehr Hunde gehalten als Katzen. Auch in China, Japan und den meisten anderen asiatischen Staaten sind Hunde beliebter als Katzen. 

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Die Schweiz ist ein Katzenland

Katzen-Territorium ist dagegen klar die Schweiz, wo es gut dreimal mehr Samtpfoten als Hunde gibt: Schätzungsweise 1,5 Millionen Katzen stehen nur 0,4 Millionen Hunde gegenüber. Nahezu dasselbe Verhältnis gilt auch für Österreich und die Türkei. Nord- und Westeuropa sind überwiegend Katzengebiet, ebenso Nordamerika. Südamerika dagegen ist eindeutig Hunde-Territorium; genau so wie auch Spanien und Portugal. 

Die Gründe für diese Zweiteilung sind unklar. Bevölkerungsdichte, Urbanisierungsgrad und Lebensstandard könnten mögliche Faktoren sein. Gemäss der «Washington Post» weisen höher entwickelte Staaten tendentiell eine ausgeglichenere Hunde-Katzen-Verteilung auf. Gerade die Schweiz mit ihrer Katzen-Dominanz ist da aber ein klares Gegenbeispiel. 

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Der feminis­tisch interpre­tier­te Hodler der Ärztin Ida Hoff
Die aus Russland stammende Ida Hoff war um 1900 eine der ersten Studentinnen der Schweiz. Neben der Medizin setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein. Geleitet wurde sie von ihrem feministischen Gewissen und ihrer Lust zu spotten. Das zeigte sich besonders am Zweiten Schweizerischen Kongress für Fraueninteressen 1921, wo sie in launigen Worten Ferdinand Hodlers Gemälde «Der Tag» feministisch neu interpretierte.

Ida Hoff (1880-1952) kam mit ihrer Mutter um 1900 aus dem zaristischen Russland, wo Frauen das Studium verboten war, in die Schweiz. Mutter und Tochter wollten hier, wie damals viele Slawinnen, die Universität besuchen und sich ein freieres Leben aufbauen. Ida war sehr begabt, absolvierte in Bern das medizinische Studium und eröffnete 1911 ihre eigene Praxis als «Spezialarzt für innere Krankheiten». Daneben arbeitete sie als Schulärztin.

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