06.10.2015, 11:5206.10.2015, 14:33
Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Japaner Takaaki Kajita und den Kanadier Arthur B. McDonald für die Entdeckung von Neutrino-Oszillationen. Das teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.
«Diese Entdeckung hat unser Verständnis der innersten Vorgänge in der Materie verändert und könnte sich für unser Bild des Universums als entscheidend herausstellen.»
Die Schweizer Nobelpreisträger für Physik
Mit dem Physik-Nobelpreis sind auch schon sechs Schweizer oder schweizerisch-ausländische Doppelbürger geehrt worden. Die letzte dieser Auszeichnungen liegt allerdings schon über ein Vierteljahrhundert zurück.
1987: Karl Alexander Müller für die Entdeckung der Supraleitung in keramischen Materialien
1986: Heinrich Rohrer für die Entwicklung des Raster-Tunnel-Mikroskops
1952: Felix Bloch (CH/USA) für die Entdeckung der Kerninduktion
1945: Wolfgang Pauli (A/CH/USA) für die Entdeckung des Ausschliessungsprinzips
1921: Albert Einstein (D/CH/USA) für die Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Lichts
1920: Charles Edouard Guillaume für die Entdeckung der Anomalien bei Nickelstahllegierungen und Präzisionsmessungen in der Physik (sda)
Kajita und McDonald werden geehrt für ihre «wesentlichen Beiträge zur Entdeckung, dass Neutrinos ihre Identität wechseln können», schrieb die Akademie in der Begründung. Diese Metamorphose setze voraus, dass Neutrinos eine Masse haben.
Arthur B. McDonald freut sich mit seiner Frau über den Nobelpreis.
Bild: STRLHG
«Diese Entdeckung hat unser Verständnis der innersten Vorgänge in der Materie verändert und könnte sich für unser Bild des Universums als entscheidend herausstellen.» Hierfür erhalten die Wissenschaftler nun die höchste Auszeichnung für Physiker, die mit umgerechnet etwa 929'000 Franken (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert ist.
Takaaki Kajita nimmt Glückwünsche entgegen.
Bild: Eugene Hoshiko/AP/KEYSTONE
Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäss am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. (whr/sda)
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