Militärjustiz geht bei Soldatentod in Bremgarten AG von Suizid aus
Die Militärjustiz geht beim Tod eines Soldaten durch eine Schusswaffe beim Waffenplatz Bremgarten AG am Dienstag nach bisherigen Erkenntnissen von einem Suizid aus.
«Basierend auf den vorläufigen Ermittlungsergebnissen gehen wir momentan von einem Suizid aus», sagte Florian Menzi, Mediensprecher der Militärjustiz, am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
In einem Militärfahrzeug war es am Dienstag kurz vor 09.00 Uhr zu einer Schussabgabe aus einem Sturmgewehr gekommen. Der Schuss traf den 22-jährigen Armeeangehörigen am Kopf. Ein Helikopter flog den Verletzten in ein Spital, wo er verstarb.
Bislang war von einem Schiessunfall bei einer Übung die Rede gewesen. Die Militärjustiz leitete eine Untersuchung zum Vorfall ein. Erste Ergebnisse dürften erst in mehreren Wochen vorliegen.
Absolvent der Nachschub-Rekrutenschule
Beim Opfer handle es sich um einen Absolventen der Nachschub-Rekrutenschule 45 in einer Ausbildungssequenz, sagte Armeesprecher Mathias Volken am Dienstag auf Anfrage. Weitere Angaben zum Opfer machte er nicht. Die Angehörigen seien informiert worden und würden, wie die Kameraden des Verstorbenen, von lokalen und Armee-eigenen Care-Teams betreut.
Zu einem Schiessunfall in der Armee war es zuletzt im vergangenen Juni in Gossau SG gekommen, damals wegen einer unbeabsichtigten Schussabgabe, wie es hiess. Drei Personen einer Unteroffiziersschule wurden dabei verletzt und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben.
Für Personen mit seelisch-psychischen Herausforderungen gibt es die Armeeseelsorge, die allen Angehörigen der Armee niederschwellige Gespräche anbietet. Die Gespräche finden absolut vertraulich statt, wie die Armeeseelsorge festhält. (rbu/lak/sda)
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