Paul Stanley hat in seinen kürzlich erschienenen Memoiren «Face The Music: A Life Exposed» enthüllt, dass er nur mit einem Ohr geboren wurde. Genauer gesagt mit einem normalen und einem, das nicht mehr war als eine Art «Knorpelstumpf». Diese Fehlbildung der Ohrmuschel nennt man im Fachjargon Mikrotie. Der KISS-Frontmann war auf der rechten Seite taub, bis er sich als Erwachsener ein Hörgerät implantieren liess und sich einer plastischen Rekonstruktionsoperation unterzog.
Doch in seiner Kindheit hatte der Gitarrist unter der Deformation zu leiden. In der Schule wurde er ausgelacht und als «Monster» oder «Blödohr» bezeichnet. Seine Eltern liessen ihn im Ungewissen, schreibt der Musiker, sie hätten ihm nicht gesagt, dass er ein «Halbtauber» sei. Sie wollten seine Behinderung nicht akzeptieren.
Diese Erfahrung habe Auswirkungen auf sein späteres Leben gehabt, schreibt Stanley weiter. Fortan misstraute er den Menschen, auch wenn er das Verhalten seiner Eltern im Nachhinein nachvollziehen könne: «Womöglich war es nicht so ungewöhnlich für diese Generation, aber man macht die Menschen stärker, indem man sie liebt und ihre Gefühle ernst nimmt.» Vielleicht sei seine schreckliche Kindheit einer der vorrangigen Gründe, dieses Buch zu schreiben, sagt der 62-Jährige. Er wollte seine Geschichte im Glauben erzählen, dass sie das Leben eines anderen vielleicht ein bisschen einfacher mache.
(rof via Huffington Post)