Schweiz
Wirtschaft

Bund rechnet dieses Jahr wieder mit Milliarden-Überschuss

Bund rechnet dieses Jahr wieder mit Milliarden-Überschuss

30.10.2019, 14:12
Mehr «Schweiz»
Ein Buendel verschiedener Geldscheine aufgenommen vor dem Bundeshaus in Bern, am 11. Maerz 2003. (KEYSTONE/Martin Ruetschi) : FILM, gestellte Aufnahme]
Bild: KEYSTONE

Der Bund rechnet auch dieses Jahr mit einem Milliarden-Überschuss. Gemäss der zweiten Hochrechnung dürften Ende Jahr 2.6 Milliarden Franken in der Bundeskasse bleiben. Budgetiert waren 1.2 Milliarden Franken.

Der Bundesrat hat die zweite Hochrechnung auf Basis der Zahlen von Ende September am Mittwoch zur Kenntnis genommen. Die erste Hochrechnung vom Juni war von einem Überschuss von 2.8 Milliarden Franken ausgegangen. Grund für die Differenz sind unter anderem die nach unten korrigierten Einnahmen aus der Mehrwertsteuer.

Unter dem Strich kommt ein Überschuss zustande, weil die Einnahmen über und die Ausgaben unter den Erwartungen liegen. Die Einnahmen aus der direkten Bundessteuer werden knapp 0.6 Milliarden höher geschätzt als im Voranschlag. Die Verrechnungssteuer dürfte 0.4 Milliarden über Budget ausfallen. Die Unsicherheit in Bezug auf die Höhe der Rückforderungen bis Ende Jahr bleibe gross, schreibt der Bundesrat.

Auf der anderen Seite verbessern die geringeren Ausgaben das Ergebnis. Zahlreiche Bundesstellen dürften ihre Budgets gemäss der Hochrechnung nicht voll ausschöpfen. Die grössten Kreditreste ergeben sich beim Rüstungsaufwand, der Sozialhilfe für Asylsuchende, der individuellen Prämienverbilligung und den Betriebsausgaben für die Bundesasylzentren.

Aus der Auktion von Mobilfunkfrequenzen und Bussen der Wettbewerbskommission ergeben sich zudem nicht budgetierte ausserordentliche Einnahmen von fast einer halben Milliarde Franken. Der Bund schreibt seit Jahren stattliche Überschüsse. 2018 waren es 2.9 Milliarden Franken gewesen. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Platon
30.10.2019 15:08registriert September 2016
Gebt das Geld endlich aus für bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Forschung und Innovation und sonstige Investitionen die der Volkswirtschaft zu Gute kommen. Schuldenabbau kommt bei Minuszinsen wohl nicht in Frage!
7522
Melden
Zum Kommentar
avatar
sigma2
30.10.2019 15:12registriert Dezember 2015
Sehr gut und bitte damit den Schuldenberg reduzieren.
4337
Melden
Zum Kommentar
9
Notenbank-Chef warnt: Ultratiefe Zinsen werden notwendig, wenn dieser Fehler gemacht wird
Eine Methode zur Inflationsmessung wird zur Gefahr und Chance für Finanzmärkte und Hausbesitzer, auch der Einkaufstourismus könnte betroffen sein.

Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch erneut über ihren Leitzins entschieden. Da die Inflation zuletzt enttäuschend hoch ausfiel, gab es keine Senkung. Die Börsen hatten dies erwartet und rechnen für das Gesamtjahr nicht mehr mit einer starken Lockerung wie noch vor kurzem. Neu wetten sie auf einen einzigen Zinsschritt.

Zur Story