Die SVP will zwei Sitze im Bundesrat. Die Fraktion bestimmt erst unmittelbar vor der Wintersession, wen sie ins Rennen schickt. Das Kandidatenkarussell nimmt schon am Tag nach der Nationalratswahl Fahrt auf.
Die Liste der möglichen Kandidaten ist lang. Weit oben stehen der Zuger Baudirektor Heinz Tännler, der schon 2011 auf der Shortlist stand, sowie der mit einem Spitzenresultat wiedergewählte Bündner Nationalrat und Migrationsexperte Heinz Brand.
Zu den möglichen Kandidaten für einen zweiten Bundesratssitz gehören auch der Schaffhauser Ständerat Hannes Germann und der Aargauer Nationalrat Hansjörg Knecht. Der Berner Nationalrat Albert Rösti wird ebenfalls heiss gehandelt, doch hat er das Handicap, dass bereits zwei Berner in der Landesregierung sitzen.
Zehn Namen sollen derzeit auf der Shortlist der parteiinternen Findungskommission unter der Leitung des früheren Aargauer Regierungsrates Ernst Hasler stehen. Doch die sind nicht in Stein gemeisselt: Bis am 13. November können die Kantonalparteien ihre definitiven Nominationen bei der Findungskommission einreichen.
Die Kandidaturen und die Empfehlungen der Findungskommission werden am 16. November an einer ausserordentlichen Fraktionsvorstandssitzung gesichtet. Am 20. November entscheidet die Fraktion, wen sie als Kandidaten nominiert. Offen ist, ob die SVP eine oder mehrere Personen ins Rennen schickt.
In den folgenden Tagen können die anderen Bundeshausfraktionen die Papabili in Hearings auf Herz und Nieren prüfen. Die Gesamterneuerungswahl für den Bundesrat findet am 9. Dezember statt. Ob Eveline Widmer-Schlumpf antritt, ist noch nicht bekannt. Die übrigen amtierenden Bundesrätinnen und Bundesräte dürften sich wieder zur Wahl stellen. (sda)