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Bei US-Militäreinsätzen kamen 2019 rund 130 Zivilisten ums Leben

Bei US-Militäreinsätzen kamen 2019 rund 130 Zivilisten ums Leben – sagt das Pentagon

07.05.2020, 06:59
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Im vergangenen Jahr sind nach Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums etwa 132 Zivilisten bei Einsätzen des US-Militärs ums Leben gekommen. Zudem wurden 91 Zivilisten bei Einsätzen im Irak, in Syrien, Afghanistan und Somalia verletzt, wie aus einem Pentagon-Bericht hervorgeht, der am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlicht wurde. Die meisten zivilen Opfer gab es demnach bei Einsätzen in Afghanistan – dort starben 2019 etwa 108 Zivilisten.

epa07832230 A handout photo made available by the US Army shows soldiers from the 1-108th Cavalry Regiment of the 48th Infantry Brigade Combat Team scanning key terrain and provide security during a k ...
US-Streitkräfte in der Kapisa-Provinz in Afghanistan.Bild: EPA

Bei Operationen im Jemen und in Libyen habe es keine zivilen Opfer gegeben, hiess es. Vergangenes Jahr war die Zahl der getöteten Zivilisten für 2018 mit rund 120 angegeben worden. Die Zahl der Verletzten belief sich auf etwa 65. Die Schätzungen setzen sich aus Opferzahlen zusammen, die lokale Behörden, Medien, internationale Organisationen oder Nichtregierungsorganisationen melden und die das Pentagon als «glaubwürdig» einstuft.

Das US-Militär führt eine internationale Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und Syrien an. In Afghanistan intervenierten die USA mit internationaler Unterstützung nach den Anschlägen vom 11. September 2001, um die militant-islamistischen Taliban von der Macht in dem Land zu vertreiben. Ende Februar unterzeichneten die USA mit den Taliban ein Abkommen, infolge dessen die Truppenstärke in den kommenden Monaten reduziert werden soll.

Operationen des US-Militärs in Libyen und dem Jemen richten sich gegen die Terrormiliz IS und einen lokalen Ableger von Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel. In Somalia unterstützen die USA die somalische Regierung im Kampf gegen die Terrorgruppe Al-Shabaab. (sda/dpa)

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17 Kommentare
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Bildung & Aufklärung
07.05.2020 08:23registriert Juli 2019
So ein rotzfrecher, zutiefst verkommener, menschenfeindlicher Hohn dieser Kriegstreiber.

Sagt doch einfach gleich 3 das nächste mal. Und die seien nur getötet worden, weil die diabolischen Terroristen, welche im nahen Osten Amerika bedrohen, diese mitgerissen hätten.

Habe kürzlich einen guten (himmeltraurigen) gelesen. Frei wiedergegeben:
"Das schlimmste daran, wenn Amerika dein Land kriegerisch attackiert und mordet, ist; 20 Jahre später produzieren Sie einen Film darüber, wie schwer es für die armen, heroischen amerikanischen Soldaten doch alles war und bis heute ist..."
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Snowy
07.05.2020 09:31registriert April 2016
Selbst wenn diese offensichtlich viel zu tiefe Zahl stimmen würde, müsste umgehend die Konsequenzen gezogen werden und die Truppen aus den diesen Gebieten abgezogen werden. Zusammen mit einer unehrenhaften Entlassung der befehlshabenden Offiziere (mindestens) - besser wäre eine Verfahren vor Militärgericht.

Natürlich passiert gar nichts dergleichen. Im Gegenteil!
Und dies wiederum führt zu noch mehr Hass. Jeder getötete Zivilist generiert Dutzende neue Terroristen!

Der war on terror hat komplett versagt. Und nicht nur das: Er hat ein Problem (den IS) überhaupt erst entstehen lassen.
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