Auszeichnung für die watson-Reportage aus dem Flüchtlingslager Idomeni: Der Verein «real21 – die Welt verstehen» verleiht Autorin Rafaela Roth den Förderpreis. In «This ist not for humans» beschreibt die Journalistin eine Nacht im Flüchtlingslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze. Ihre persönlich gefärbte Schilderung berühre und gebe den Gestrandeten ein Gesicht, begründet die Jury ihre Wahl.
Der Förderpreis ist mit 5000 Franken dotiert. Roth teilt ihn sich mit Simon Jäggi. Den mit 10'000 Franken dotierten und erstmals verliehenen real21-Medienpreis erhielt die Journalistin Barbara Achermann für ihre Reportage «Das Frauenwunderland» aus Ruanda.
Jetzt offiziell: Barbara Achermann erhält den real21-Hauptpreis, @RafaEllaRoth und @simon_jaeggi teilen sich den Förderpreis - Gratulation!
— MAZ Luzern (@mazluzern) 13. Oktober 2016
Die drei Journalisten würden für ihre «herausragenden journalistischen Arbeiten» zu Themen der globalen Entwicklung ausgezeichnet, teilte der Verein «real21 – die Welt verstehen» mit. Die Preisverleihung fand am Donnerstag im Luzerner Rathaus statt.
Achermanns Reportage wurde in der Frauenzeitschrift «annabelle» publiziert. Darin thematisiere sie auf eindrückliche Art und Weise den Aufstieg der Frauen seit dem Genozid in diesem zentralafrikanischen Land, begründet der Verein seinen Entscheid.
Die im Magazin «SURPRISE» publizierte Reportage des zweiten Förderpreisträgers Jäggi zeige, wie das Internet das Leben der Penan im Dschungel von Borneo nachhaltig verändere, schreibt der Verein. Der Autor falle dabei als genauer und differenzierter Beobachter auf.
Der Verein «real21 – die Welt verstehen» war 2015 gegründet worden. Er wird gemeinsam von der Schweizer Journalistenschule (MAZ) und Alliance Sud, der Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Hilfswerke, getragen. Einerseits unterstützt und fördert er mit einem Medienfonds die Berichterstattung in Deutschschweizer Medien über Themen der globalen Entwicklung.
Mit einem Haupt- und einem Förderpreis sollen andererseits journalistische Arbeiten prämiert werden. Präsidiert wird der Verein von MAZ-Direktor Diego Yanez. Finanziert wird das Projekt durch Beiträge der Direktion Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). (kad/sda)