Schweiz
Schule - Bildung

Das neue Schuljahr naht – doch es fehlen die Lehrkräfte

Das neue Schuljahr naht – doch es fehlen die Lehrkräfte

25.06.2019, 06:4525.06.2019, 12:56

Viele Schulen in der Schweiz suchen noch immer fieberhaft nach Lehrerpersonen für das kommende Schuljahr. Vor allem in Kindergärten und Primarschulen ist es schwierig, genügend Lehrkräfte zu finden, berichtet SRF.

In Bern mussten für das laufende Schuljahr bereits Studierende der Pädagogischen Hochschule eingesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler wurden folglich von Personen unterrichtet, die ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben. Es ist nicht auszuschliessen, dass dies auch im kommenden Schuljahr der Fall sein wird. In Bern werde man allenfalls auch auf pensionierte Lehrkräfte zurückgreifen, so Erwin Sommer, Vorsteher des Amtes für Kindergarten und Volksschule gegenüber SRF.

Ähnlich sieht die Situation in Zürich aus. Bis Mitte Juni waren noch 350 Stellen unbesetzt. Auch der Zürcher Notfallplan sieht vor, dass pensionierte Lehrer ins Klassenzimmer zurückgeholt werden.

Die Lage wird sich in Zukunft noch weiter zuspitzen. «Ich befürchte, dass es für die nächsten fünf Jahre wirklich dramatisch wird, weil wir einen historischen Höchststand bei den Schülerzahlen haben», so Beat Zemp, Präsident des Dachverbandes der Schweizer Lehrkräfte LCH. 2027 wird es schweizweit 14 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler geben als noch heute. Das fordert Tausende von zusätzlichen Lehrkräften.

(ohe)

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50 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Resche G
25.06.2019 07:05registriert Februar 2016
Es gibt keinen wichtigeren Job als die Ausbildung der nächsten generation. Es ist beschämend für die Schweiz/Kt. Bern das aus Gründen bei der Bildung und den Lehrern gespart wird. Lehrer sollte ein attraktiver Beruf sein. Was bringt es genügend Ingenieure und Banker zu haben wenn wir nicht genügend Lehrer für unseren Nachwuchs haben ;(
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Ökonometriker
25.06.2019 08:42registriert Januar 2017
Warum bleiben so viele Stellen unbesetzt? Bilden wir weniger Lehrer aus als früher? Nimmt die Zahl der Schüler zu? Wechseln Lehrer in andere Branchen? Etwas mehr Hintergrundinformationen wären Hilfreich...
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Nick Name
25.06.2019 10:40registriert Juli 2014
Ich verstehe die Unlust junger Menschen insbesondere auf den Job als Kindergarten-, Unter-, Mittelstufenlehrperson, solange sich die Höhe des Lohns im Vergleich vor allem zur Gymnasialstufe derart umgekehrt proportional zur Höhe der Verantwortung für die Entwicklung des einzelnen Menschen verhält; habe selbst die Primarlehrerausbildung, aber bin da ganz schnell raus.
Und heute ist das Verheizpotenzial durch die fortlaufend steigenden Ansprüche von allen Seiten noch mal einiges höher als damals.
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