Viele Schulen in der Schweiz suchen noch immer fieberhaft nach Lehrerpersonen für das kommende Schuljahr. Vor allem in Kindergärten und Primarschulen ist es schwierig, genügend Lehrkräfte zu finden, berichtet SRF.
In Bern mussten für das laufende Schuljahr bereits Studierende der Pädagogischen Hochschule eingesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler wurden folglich von Personen unterrichtet, die ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben. Es ist nicht auszuschliessen, dass dies auch im kommenden Schuljahr der Fall sein wird. In Bern werde man allenfalls auch auf pensionierte Lehrkräfte zurückgreifen, so Erwin Sommer, Vorsteher des Amtes für Kindergarten und Volksschule gegenüber SRF.
Ähnlich sieht die Situation in Zürich aus. Bis Mitte Juni waren noch 350 Stellen unbesetzt. Auch der Zürcher Notfallplan sieht vor, dass pensionierte Lehrer ins Klassenzimmer zurückgeholt werden.
Die Lage wird sich in Zukunft noch weiter zuspitzen. «Ich befürchte, dass es für die nächsten fünf Jahre wirklich dramatisch wird, weil wir einen historischen Höchststand bei den Schülerzahlen haben», so Beat Zemp, Präsident des Dachverbandes der Schweizer Lehrkräfte LCH. 2027 wird es schweizweit 14 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler geben als noch heute. Das fordert Tausende von zusätzlichen Lehrkräften.
(ohe)
Und heute ist das Verheizpotenzial durch die fortlaufend steigenden Ansprüche von allen Seiten noch mal einiges höher als damals.