Selten zuvor standen die Chancen auf Asyl in der Schweiz so gut wie heute: Seit Anfang des Jahres hiessen die Migrationsbehörden fast jedes vierte Asylgesuch gut.
Knapp 4000 Flüchtlinge bekamen eine B-Bewilligung. Die Anerkennungsquote liegt bei über 24 Prozent. Das zeigen Zahlen des Bundesamts für Migration. Bis Ende 2014 dürfte die Schweiz rund 6000 Personen Asyl gewährt haben. Ein absoluter Rekord, wie der «SonntagsBlick» berichtet.
2013 bekamen 3167 Flüchtlinge eine B-Bewilligung, die Anerkennungsquote lag bei 15,4 Prozent, 2012 sogar nur bei 11,7 Prozent. Das Bundesamt für Migration (BFM) nennt zwei Gründe für die Bewilligungswelle.
Zum einen kämen viele Flüchtlinge in die Schweiz, deren Chancen auf Anerkennung sehr hoch seien, etwa aus Eritrea.
Zum anderen müsse das Bundesamt für Migration vorwärtsmachen bei der Bearbeitung der Gesuche.
Das Vorgehen stösst auf bürgerlicher Seite auf Kritik. Der St. Galler SVP-Nationalrat Thomas Müller (61) sagt: «Viele vorläufig Aufgenommene bekommen eine B-Bewilligung, ohne jemals ein richtiges Asylverfahren durchlaufen zu haben. Hier läuft etwas falsch!»
(Nordwestschweiz)