Der Frontflügel (200 statt 180 Zentimeter) ist breiter als in der vergangenen Saison und kommt stark vereinfacht daher. Auch der Heckflügel hat an Höhe (2 Zentimeter) und Breite (10) zugelegt. Die Absicht: Mit den neuen Flügeln soll das Überholen einfacher werden.
Lieferant Pirelli hat die Gummi-Mischungen von sieben auf fünf reduziert. An den Rennwochenenden werden die drei ausgewählten Modelle bei trockener Strecke jeweils nur noch Soft, Medium und Hard genannt. Die extrem weichen und harten Mischungen «hypersoft» und «superhard» stehen den Teams nicht mehr zur Verfügung.
Die Autos dürfen für die Rennen mit 110 Kilo Sprit betankt werden, das sind fünf mehr als noch 2018. Von dieser Änderung verspricht man sich mehr Vollgas und mehr Spektakel, vor allem gegen Ende der Rennen. Es soll nicht mehr vorkommen, dass Fahrer zu kontrolliertem Fahren gezwungen sind, weil womöglich der Tank vor der Zieldurchfahrt leer sein könnte.
Die Fahrer müssen mit ihrer Montur und dem Sitz mindestens 80 Kilo wiegen. Wer das Mindestgewicht nicht erreicht, muss zusätzliche Gewichte am Auto anbringen. Diese dürfen allerdings nicht beliebig an strategisch wichtigen Punkten eingesetzt werden. Der Nachteil, den grössere und damit oft schwerere Fahrer hatten, ist zumindest gemindert. Das Mindestgewicht der Autos wurde von 733 auf 743 Kilo erhöht.
Ab dieser Saison ist die schnellste Runde im Rennen einen zusätzlichen WM-Punkt wert. Der Punkt wird sowohl dem Fahrer als auch dem Team gutgeschrieben. Voraussetzung für den Bonuspunkt ist eine Klassierung des Fahrers in den ersten zehn. Den Zusatzpunkt hatte es schon einmal gegeben in der Formel 1, und zwar in den Jahren 1950 bis 1959.
Es gibt sie weiterhin, die schwarz-weiss karierte Flagge, die zwischendurch auch einmal von einem Modell oder sonst einem Prominenten geschwenkt wird. Geschwenkt werden soll sie zum Rennende nach wie vor. Das offizielle Ende eines Grand Prix wird nunmehr aber offiziell durch Lichtsignale angezeigt.
Nach 2016 und 2018 wird die Formel-1-WM auch in diesem Jahr in 21 Rennen entschieden. Mehr waren es nie in einer Saison. Dem Grossen Preis von China am 14. April in Schanghai kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu.
Das dritte Saisonrennen auf dem Shanghai International Circuit wird als 1000. Grand Prix in die Geschichte der Königsklasse des Motorsports eingehen. Die Formel-1-Besitzerin Liberty Media um Chef Chase Carey wird sich nicht lumpen lassen, dieses Jubiläum mit einer gebührenden Feier zu zelebrieren.
Mit Neuerungen im Rennkalender halten sich die Erben von Bernie Ecclestone auch in ihrer dritten WM-Saison zurück. So werden heuer dieselben 21 Strecken befahren wie im Jahr zuvor. Erst 2020 wird mit dem Grand Prix von Vietnam auf dem Stadtkurs in Hanoi erstmals seit dem Ende der Ära Ecclestone eine neue Strecke dazukommen. (pre/sda)