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Über 11'000 Blitze: Dutzende Feuerwehreinsätze nach heftigen Gewittern

So viel geblitzt wie am Mittwochabend hat es in den Kantonen Bern, Freiburg und Wallis noch selten in so kurzer Zeit (Symbolbild).
So viel geblitzt wie am Mittwochabend hat es in den Kantonen Bern, Freiburg und Wallis noch selten in so kurzer Zeit (Symbolbild).Bild: sda

Knapp 14'000 Blitze: Dutzende Feuerwehreinsätze nach heftigen Gewittern

Heftige Gewitter mit Niederschlag, Donner, kräftigem Wind und teils Hagel sind am Freitagabend über Teile der Schweiz gezogen. Wegen überschwemmter Keller und auf Strassen gestürzter Bäume standen dutzende Feuerwehren im Mittelland im Einsatz.
05.06.2021, 07:4405.06.2021, 12:53
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Mehrere Gewitterzellen zogen am Abend von Südwesten her über das Mittelland und die Voralpen. Die Gewitter brachten laut SRF Meteo lokal bis zu 40 Millimeter Regen, vereinzelt wurde auch Hagel gemeldet, und lokal gab es Sturmböen.

Von starken Regengüssen betroffen waren etwa der Kanton Bern, der Jura, aber auch die Innerschweiz und das Baselbiet, Zürich sowie Teile der Ostschweiz.

In Jona SG etwa fielen laut Meteoschweiz innert zwanzig Minuten 22 Millimeter Regen, Gösgen SO registrierte eine Windspitze von 87 Kilometern pro Stunde. Meteonews zählte bis am Samstagmorgen knapp 14'000 Blitze. Schweizermeister war der Kanton Bern mit über 5800 Entladungen.

Blitz löst Brand aus

Dort setzte denn auch einer der Blitze am Freitag gegen 23 Uhr ein Bauernhaus in Wahlendorf (Gemeinde Meikirch) in Brand. Es stand beim Eintreffen der Feuerwehr bereits in Vollbrand, wie die Kantonspolizei am Samstag mitteilte.

Obwohl sie das Feuer rasch unter Kontrolle brachten, konnten die Löschkräfte nicht verhindern, dass das Haus niederbrannte. Wegen der Abgeschiedenheit des Gebäudes war die Wasserbeschaffung schwierig. Eine Person brachte sich aus dem Haus selbst in Sicherheit. Ein Feuerwehrmann verletzte sich beim Einsatz. Eine Ambulanz brachte ihn ins Spital.

Im ganzen Kanton Bern kam es zu 36 weiteren Feuerwehreinsätzen. Die Rettungskräfte rückten vor allem wegen vollgelaufener Keller und umgestürzter Bäume aus. Im für Überschwemmungen anfälligen Matte-Quartier der Stadt Bern räumten die Berufsfeuerwehr und eine Spezialfirma mit schwerem Gerät Schwemmholz aus der Aare.

Der Bund hatte zuvor für mehrere Regionen vor allem im Westen der Schweiz vor heftigen Gewittern gewarnt. Für die betroffenen Gegenden rief er die Gefahrenstufe 3 aus. Dies bedeutet erhebliche Gefahr etwa wegen Hagel, Sturmböen und Starkregen.

Am Samstag sollte sich die Lage beruhigen. Erwartet wurde veränderliches Wetter mit teils Regen und leicht tieferen Temperaturen um die 20 Grad auf der Alpennordseite. (viw/sda)

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