Im Tessin ist am Mittwoch bei Hausdurchsuchungen eine Person festgenommen worden. Zwei Polizeioperationen wurden im Rahmen von Strafverfahren in der Terrorbekämpfung durchgeführt. Unter anderem geht es um den Verdacht der Beteiligung an kriminellen Organisationen.
Mehr als 100 Beamte von Tessiner Kantonspolizei und dem Bundesamt für Polizei (fedpol) seien am Mittwoch bei den Operationen im Einsatz gewesen, teilte die Bundesanwaltschaft (BA) am Mittwoch mit.
Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht, dass im Tessin Mitglieder für die verbotenen Terrororganisationen «Al-Qaïda» und «Islamischer Staat» rekrutiert worden sind.
Derzeit wird laut BA ein Strafverfahren gegen einen schweizerisch-türkischen Doppelbürger sowie gegen einen türkischen Staatsbürger durchgeführt. Bei der am Mittwoch im Tessin festgenommenen Person handele es sich um einen dieser beiden Beschuldigten, teilte die BA auf Anfrage mit.
Sie werden verdächtigt, gegen das Bundesgesetz über das Verbot der Gruppierungen «Al-Qaïda» und «Islamischer Staat» verstossen zu haben. Ausserdem sollen sie sich an einer kriminellen Organisation beteiligt haben. Zusätzlich steht der Vorwurf im Raum, das Verbot von Gewaltdarstellungen verletzt zu haben.
Eine von mehreren Hausdurchsuchungen fand in einem Gebetshaus statt. An diesem Ort wurde aber niemand festgenommen.
Insgesamt habe es zwei Polizeioperationen gegeben, da zusätzlich ein unabhängig geführtes kantonales Strafverfahren durchgeführt werde, so die BA. (sda)