Bei zwei Angriffen auf UNO-Stützpunkte in Mali sind am Montag mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Am Montagabend überfielen unbekannte Angreifer ein UNO-Lager in der Stadt Timbuktu, wie die UNO-Friedensmission Minusma mitteilte.
Beim Überfall und der anschliessenden Verfolgung der Angreifer mit Helikoptern starben insgesamt 15 Menschen, unter ihnen alle sechs Angreifer, fünf malische Wachtposten, ein Polizist und ein Zivilist.
Sieben weitere Personen seien bei diesem Überfall verletzt worden, unter ihnen auch mehrere UNO-Soldaten. Schon am frühen Montagmorgen waren vier Menschen bei einem Überfall auf einen UNO-Stützpunkt in Douentza ums Leben gekommen.
Minusma-Befehlshaber Mahamat Saleh Annadif verurteilte die Angriffe als «abscheuliche Verbrechen». Zunächst bekannte sich niemand zu den Attacken.
Mali war nach einem Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt, mehrere islamistische Gruppierungen brachten den Norden des Landes unter ihre Kontrolle. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein.
Frankreich wird inzwischen von der UNO-Mission unterstützt. Die Mission zur Stabilisierung des krisengeschüttelten Landes zählt zu den gefährlichsten UN-Einsätzen weltweit. Mehr als 15'000 UNO-Soldaten und Polizisten bemühen sich um eine Stabilisierung des Landes. (sda/dpa/afp)