Der US-Elektroautobauer Tesla dürfte die von Firmenchef Elon Musk in Aussicht gestellten Rekordauslieferungen im zweiten Quartal verfehlen. Bislang habe das Unternehmen in Nordamerika lediglich rund 49'000 Wagen an die Kundschaft gebracht, berichtete der Branchenblog Electrek am Dienstag unter Berufung auf einen Insider.
Es seien zwar noch über 12'000 zusätzliche Bestellungen vorhanden, sodass Tesla zum Quartalsende auf rund 61'000 Auslieferungen kommen könnte. Da der Grossteil des Geschäfts jedoch weiterhin auf Nordamerika entfällt, dürfte der Rekord von weltweit 90'700 Autos aus dem letzten Vierteljahr 2018 schwer zu erreichen sein.
Das Problem ist demnach nicht die Nachfrage, die weiterhin stark sei, sondern die Logistik. Der (internationale) Vertrieb bleibt die Achillesferse des E-Autobauers. Kunden müssen sich also weiter in Geduld üben. Teslas Aktien gerieten durch den Bericht zwischenzeitlich etwas unter Druck.
Vom Unternehmen selbst gab es zunächst keine Stellungnahme. Bei Teslas Hauptversammlung vor zwei Wochen hatte Musk Anlegern noch Hoffnung auf einen neuen Rekord gemacht und gesagt, es bestehe eine «faire Chance», den Bestwert zu knacken. Im ersten Quartal 2019 waren die Auslieferungen um kräftige 31 Prozent eingebrochen, was am Markt für Nervosität gesorgt und die Aktie zeitweise deutlich belastet hatte. (oli/sda)
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