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«Schüler haben keine Lust, solche Dinge zu lernen. So sind wir halt»

Das hätten die User in der Schule lieber gelernt

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Das hätten die User in der Schule lieber gelernt
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Duell der Schulfächer

«Schüler haben keine Lust, solche Dinge zu lernen. So sind wir halt»

Was man heutzutage in der Schule lernt, bereitet einen nicht aufs Leben vor. Diese Meinung vertritt die 17-jährige Naina aus Deutschland. Mit ihrer Aussage brachte sie eine heisse Diskussion ins Rollen – auch bei unseren Usern.
17.01.2015, 14:2718.01.2015, 14:09
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Angefangen hat alles mit dem folgenden Tweet der 17-jährigen Schülerin Naina aus Deutschland:

Mit dieser Aussage löste sie eine Diskussion aus, die über die Grenzen hinweg bis in die Schweiz geschwappt ist. Experten wurden dazu befragt, ob die aktuellen Bildungspläne noch zeitgemäss sind und wir fragten unsere User: «Was hättet ihr in der Schule lieber gelernt?»

Knapp 50 Fächer stellten wir im Duell zur Wahl, in den Top Ten landeten fast ausschliesslich Kurse, die nach einer ganzen Menge trockenem Stoff klingen: Demnach hätten unsere Leser gerne gelernt, wie man eine Steuererklärung ausfüllt, welche Rechte man als Mieter hat, wie man sich um die richtige Altersvorsorge kümmert und wie man einen Budgetplan erstellt. (Siehe Bildstrecke oben)

Unterhaltsamere Vorschläge wie zum Beispiel «Wie man flirtet», «Wie man einen Film dreht und schneidet» oder «Wie man Platten auflegt», landeten deutlich weiter hinten in der Rangliste. Der Tenor ist also klar: Gefragt wären Fächer, die einen auf die mühsamen und komplizierten Dinge im Leben vorbereiten.

Schülerin äussert sich selbstkritisch

Doch nicht all unsere Leser waren mit unseren Vorschlägen zufrieden und brachten dies im Kommentarfeld zum Ausdruck: Die einen gaben an, den Grossteil der vorgeschlagenen Dinge in der Schule sehr wohl gelernt zu haben, die anderen waren der Meinung, dass die Eltern dafür verantwortlich seien, ihren Kindern Dinge beizubringen, die über den klassischen Unterricht hinausgingen.

Userin «Liv_i_am» sieht ein anderes Problem: Sie selbst geht noch zur Schule und ihrer Meinung nach liegt es nicht an den Fächern, sondern an den Schülern selbst. Durchaus selbstkritisch erklärt sie: «‹Einen Film drehen und schneiden› tönt so toll. Wir haben das in der Schule als Fach, aber alle hassen es. Und klar würde es nützen, wenn man wüsste, wie man einen Veloreifen wechselt, aber trotzdem hat kein Schüler Lust, es auch wirklich zu lernen. So sind wir halt.»

Leser «amberli» ist der Meinung, dass man gewisse Dinge ausserhalb der Schule von seinem Umfeld lernen könnte. Darauf antwortet Userin «Mafi»: «Da haben Sie recht – jedoch gibt es genug Jugendliche, die laut eigenen Aussagen in der Freizeit ‹eppis besseres z'tue hän› – und das sage ich aus Erfahrung. Ich bin selber erst 15 und so denken leider viele meiner Kollegen.»

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Shitstorm gegen Naina

Mit ihrem Tweet gelangte die 17-jährige Naina zu kurzfristiger Bekanntheit in ganz Deutschland. Stefan Raab lud sie sogar in seine Sendung «TV Total» ein. Doch obwohl die Twittergemeinde zunächst sehr positiv auf den Tweet von Naina reagiert hatte, brach kurz darauf ein Shitstorm gegen die Schülerin los:

Als Reaktion darauf verabschiedete sich die junge Frau auf dem sozialen Netzwerk. Bis sich die ganze Sache wieder gelegt habe, wolle sie nichts mehr twittern, sagte sie im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. «Diesem Stress will ich mich nicht auch noch aussetzen», so die Schülerin.

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Adonis
17.01.2015 15:16registriert Februar 2014
...bereitet einen nicht aufs Leben vor, schreibt Naina... Ich versuchte einen Leben lang nicht als Pauker, sondern als Mensch zu lehren. Das grösste Problem stellen meistens die Eltern dar. Sie müssten ihren Kindern vom 1ten Lebensjahr bis zu Beginn vom Kindergarten die heran-wachsenden: Anstand lehren, Rücksicht nehmen, ruhig da sitzen, zu-hören lernen (gar nicht so einfach), trainieren sich auf etwas zu konzentrieren, aufmerksakeit wecken, die Natur und die Tiere zu respektieren und den Wald als Stube der Tiere zu achten etc. Leider läuft alles umgekehrt zu Ungunsten der folg. Generat.
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