Vor dem EU-Gipfel hat die britische Premierministerin Theresa May Gespräche zu den festgefahrenen Brexit-Verhandlungen geführt. May traf am Mittwochnachmittag EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Später soll sie EU-Ratspräsident Donald Tusk treffen.
Tusk hatte von May am Dienstag «konkrete Vorschläge» gefordert, um die wegen der Nordirland-Frage blockierten Brexit-Gespräche «aus der Sackgasse» zu führen.
Grossbritannien tritt Ende März aus der EU aus. Der Austrittsvertrag, der einen reibungslosen Brexit ermöglichen soll, ist weitgehend fertig.
Probleme bereitet aber seit Monaten die künftige Grenze zwischen Irland und der britischen Provinz Nordirland. Am Sonntag scheiterte eine erhoffte Einigung. Bis zum EU-Gipfel ab Mittwochabend wurden die Verhandlungen deshalb ausgesetzt.
May trifft auch Varadkar
Kurz vor dem Gipfeltreffen trifft May auch den irischen Ministerpräsidenten Leo Varadkar. May wird dann vor einem Abendessen den anderen Staats- und Regierungschefs ihre Sicht der Dinge darlegen. Danach verlässt sie das Treffen.
Die Staats- und Regierungschefs der 27 in der EU verbleibenden Länder werden dann durch den EU-Chefunterhändler Michel Barnier über den Stand der Brexit-Verhandlungen informiert.
Der Franzose hatte am Dienstag die Möglichkeit einer um ein Jahr verlängerten Übergangsphase bis Ende 2021 nach dem Brexit ins Gespräch gebracht.
In dieser Zeit bleibt Grossbritannien trotz des EU-Austritts im EU-Binnenmarkt und der Zollunion. Die Übergangsphase soll einen harten Bruch für die Wirtschaft verhindern und mehr Zeit geben, ein Abkommen über die künftigen Handelsbeziehungen auszuhandeln. (sda/afp)