Digital
Coronavirus

Dyson präsentiert Kopfhörer «Zone» mit angebautem Luftreiniger

Sechs Jahre Entwicklungszeit hat Dyson gemäss eigenen Angaben in seinen ersten Kopfhörer gesteckt.
Sechs Jahre Entwicklungszeit hat Dyson gemäss eigenen Angaben in seinen ersten Kopfhörer gesteckt.Bild: Dyson

Dyson präsentiert Kopfhörer mit Luftreiniger – und nein, das sei kein Aprilscherz!

Der «Dyson Zone» sei noch vor der Covid-Pandemie entworfen worden.
30.03.2022, 11:2630.03.2022, 12:29
Mehr «Digital»

Was gibt's?

Am Freitag ist der 1. April.

Kurz davor hat der Staubsaugerhersteller Dyson seinen Einstieg in eine neue Produktkategorie angekündigt: Das bekannte Techunternehmen will Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung und angebautem Luftreiniger lancieren. Slogan: «Kopfhörer, die reine Luft und reinen Klang liefern».

Das ziemlich gewagte Design:

Laut Dyson gingen dem «Zone» nicht nur eine jahrelange Entwicklung und Miniaturisierung voraus, sondern auch «mehr als 500 Prototypen». Nun konnten erste Journalisten auf Einladung des Unternehmens ei ...
Laut Dyson gingen dem «Zone» nicht nur eine jahrelange Entwicklung und Miniaturisierung voraus, sondern auch «mehr als 500 Prototypen». Nun konnten erste Journalisten auf Einladung des Unternehmens ein fast fertiges Gerät ausprobieren.bild: dyson
«Der Prototyp erinnert von der Aufmachung her zu gleichen Teilen an die Zylonen aus ‹Battlestar Galactica› und Darth Vader aus ‹Star Wars›.»
Gadget-Tester Matthias Kremp vom «Spiegel»

Auch der US-Techblog Engadget konnte das fast fertige Gerät ausprobieren und hat dazu ein Video veröffentlicht.

Der «Dyson Zone» sei das erste «Wearable» und der erste tragbare Luftreiniger des britischen Unternehmens, fasst das österreichische Newsportal futurezone.at zusammen.

«Gedacht ist ‹Zone›, um im Freien und unterwegs getragen zu werden. Zone besteht aus 2 Komponenten: einem Over-Ear-Kopfhörer und einem Bügel. Der Kopfhörer saugt die Aussenluft an und reinigt sie. Durch den Bügel wird sie nach vorne transportiert. Dort entsteht eine Art ‹Saubere-Luft-Zone› um Nase und Mund. Daher auch der Name des Produkts.»
quelle: futurezone.at

Wann soll das Gerät erhältlich sein?

Angeblich im Herbst 2022.

Was soll der «Zone» kosten?

Dyson will den Preis erst später mitteilen.

Warum tut Dyson das?

Luftreiniger stellt das (ursprünglich) britische Unternehmen seit Jahren her. Und auch die sehen nicht so aus wie andere Geräte dieser Kategorie, konstatiert der «Spiegel».

«Vor sechs Jahren dann, so das Unternehmen, habe man beschlossen, einen tragbaren Luftreiniger zu entwickeln. Schliesslich sei Luftverschmutzung ein Problem, das nicht nur in Gebäuden auftritt, sagt Chefingenieur Jake Dyson. Vielmehr habe man damit auch ‹in der Schule, bei der Arbeit und auf Reisen, ob zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln› zu kämpfen.»
quelle: spiegel.de

Was hat Dyson mit der Pandemie zu tun?

Dyson gehört James Dyson, einem der reichsten Briten. Und der spielte in der Covid-Pandemie eine spezielle Rolle. Der britische Premier Boris Johnson bat ihn im März 2020 um Hilfe, als es darum ging, dringend benötigte medizinische Beatmungsgeräte zu beschaffen.

Der Staubsauger-Milliardär hatte 2019 den Firmen-Hauptsitz und seinen Hauptwohnsitz nach Singapur verlegt – und damit in der alten Heimat heftige Reaktionen provoziert.

Dyson beteuerte zwar, sein Wegzug habe nichts mit dem EU-Austritt Grossbritanniens zu tun. Dennoch hielt sich der Vorwurf hartnäckig, er sei ein Heuchler, der sich öffentlich für den Brexit ausgesprochen hatte, dann aber kurz darauf nach Asien auswanderte – wohl auch aus Steuergründen.

Im April 2021 kehrte der Milliardär überraschend nach Grossbritannien zurück. Und da holten ihn seine guten Kontakte zum britischen Premier ein. Der Unternehmer hatte einem Bericht der BBC zufolge eine Zusicherung von Boris Johnson gefordert, dass bei der Herstellung von Beatmungsgeräten keine zusätzliche Steuerlast anfällt.

Dyson wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass seiner Firma durch die Entwicklung eines nicht zum Einsatz gekommenen Beatmungsgeräts Kosten in Höhe von 20 Millionen Pfund (etwa 24 Millionen Franken) entstanden seien, die der britischen Regierung nicht in Rechnung gestellt worden seien.

Noch Fragen?

Oh ja! Wir auch. 😂

Quellen

(dsc)

Eine Coronavirus-Liebesgeschichte ... mit einem Staubsauger

Video: watson/linda beciri
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Dyson Elektroauto Patentzeichnungen
1 / 6
Dyson Elektroauto Patentzeichnungen
Dyson Elektroauto Patentzeichnungen
quelle: dyson / charlie box
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Der redende-Sonnenbrille-Prank
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
33 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Poopuliest
30.03.2022 12:24registriert August 2020
Eine Sauerstoffmaske mit integrierten In-Ear Kopfhörern wäre doch viel funktioneller und erst noch sicherer.
840
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bringyourlight
30.03.2022 13:17registriert März 2021
1. Gedanke: Das braucht ja niemand, das hässliche Ding.

2. Gedanke: Das ist clever. Frontalangriff auf den asiatischen und indischen Markt. Die Luftqualität ist in den Millionenmetropolen teilweise dermassen schlecht, das Ausgangssperren ausgerufen werden. Etwa 2 Milliarden Menschen bieten einen offene, fruchtbaren Markt und Dyson kann diese Bedürfnisse schliessen. Die Änderung des Firmensitzes nach Asien ist wahrscheinlich auch kein Zufall.
581
Melden
Zum Kommentar
avatar
fidget
30.03.2022 16:18registriert Dezember 2018
Sollte das kein Scherz sein, kostet dieses Teil bestimmt etwa CHF 1'999.95, wenn man sich die Preise der Dysonstaubsauger vor Augen führt.
281
Melden
Zum Kommentar
33
Gemeinde Glarus Nord nach gefälschtem Mailverkehr um fast 50'000 Franken betrogen

Die Gemeindeverwaltung Glarus Nord ist von einer kriminellen Organisation um 48'000 Franken betrogen worden. Eine eingeleitete Strafuntersuchung soll nun helfen, das Delikt aufzuklären. Ausserdem untersucht die Geschäftsprüfungskommission den Vorfall.

Zur Story