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Manchester United: Wie weiter mit Pogba und Mourinho?

Manchester United's Paul Pogba, left, and Brighton's Dale Stephens battle for the ball during the English Premier League soccer match between Brighton and Hove Albion and Manchester United a ...
Paul Pogba und Manchester United mussten gegen Brighton unten durch.Bild: AP/AP

Wann eskaliert der Streit zwischen Pogba und Mourinho?

Der Saisonstart verlief für Manchester United überhaupt nicht nach Wunsch. Nun scheint der verneinte Konflikt zwischen Superstar Paul Pogba und Trainer José Mourinho wieder aufgeflammt zu sein. 
21.08.2018, 08:0821.08.2018, 17:16
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Für heute ist eigentlich Sonne angesagt in Manchester. Doch über dem Old Trafford hängen bereits dunkle Wolken. Am 1. Premier-League-Spieltag gab es für Manchester United einen wenig überzeugenden Sieg gegen Leicester. In der 2. Runde hat sich der englische Rekordmeister bei Brighton & Hove Albion blamiert. Das Team von José Mourinho verlor diskussionslos mit 2:3.

Die Unruhen in der Mannschaft haben allerdings schon vor dem Saisonstart begonnen. Die United war den ganzen Sommer fast schon verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Innenverteidiger. Immer wieder gab es neue Gerüchte. Aber weder Harry Maguire, Yerry Mina noch Jerome Boateng schlossen sich den «Red Devils» an.

Genau deshalb orten Experten die grösste Problemzone Manchesters nun in deren Hintermannschaft. So sagt beispielsweise Gary Neville: «Die aktuellen Verteidiger von United sollten in einem solchen Klub eigentlich nur die zweite Geige spielen.» 

Beim 0:1 gegen Brighton sieht die United-Defensive nicht gut aus. Video: streamable

Der ehemalige englische Internationale kritisiert vor allem, dass der Klub nicht in der Lage war, neue Verteidiger zu holen: «Lindelöf und Bailly haben die ganze Zeit gehört, dass man Ersatz für sie sucht. Jetzt spielen sie dennoch weiter. Was stellt das mit ihrem Selbstvertrauen an?» Zwar kritisiert Neville die gesamte Mannschaft, das Hauptproblem ist für ihn aber klar die Defensive.

Pogba gegen Mourinho?

Eine andere Erklärung liefert Paul Pogba im Interview direkt nach der Niederlage gegen Brighton. Gegenüber BBC nimmt der Franzose sich selbst nicht von der Kritik aus: «Ich habe viele Bälle verloren. Das sollte nicht passieren.» Gleichzeitig sagt er aber auch: «Brighton war sehr gut vorbereitet. Vielleicht waren sie sogar besser auf das Spiel vorbereitet als wir.»

Ist das ein Seitenhieb in Richtung von José Mourinho? Die Chemie zwischen dem Superstar und seinem Trainer ist seit längerem gestört. Zwischenzeitlich gab es sogar Gerüchte, wonach Pogba Manchester noch im Sommer verlassen könnte. Der Verein dementiert allerdings hartnäckig, dass es Probleme gibt.

Manchester United's manager Jose Mourinho, center, gestures as he speaks to Paul Pogba during the English Premier League soccer match between Brighton and Hove Albion and Manchester United at the ...
Pogba und Mourinho haben sich während des Spiels in Brighton einiges zu sagen.Bild: AP/AP

Doch als Pogba nach dem knorzigen Auftaktsieg gegen Leicester gefragt wurde, ob er etwas zur Beziehung mit Mourinho sagen könne, antwortete er: «Es gibt Dinge, die ich sagen möchte, doch wenn ich es täte, würde ich dafür gebüsst.»

Mourinho selbst, sieht wenig Grund zur Sorge. Die Niederlage bei Brighton schiebt er auf unüblich viele individuelle Fehler und auf eine gnadenlose Effizienz des Gegners. Bei vielen Fans hat der Portugiese mittlerweile aber jeglichen Kredit verspielt. Sie fordern auf Twitter, dass er den Klub verlässt.

Zum aktuellen Zeitpunkt scheint eine Entlassung aber noch nicht realistisch, schliesslich hat Manchester United gerade mal ein Spiel verloren. Dennoch scheint es nicht unmöglich, dass Mourinho noch vor Weihnachten seine Sachen packen muss. In seiner ganzen Trainerkarriere hat «The special one» nämlich noch nie das dritte Amtsjahr überstanden. 

Die besten Sprüche von José Mourinho

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Die besten Sprüche von José Mourinho
«Bitte bezeichnen Sie mich nicht als arrogant, aber ich bin Champions-League-Sieger und ich denke, ich bin ein ‹Special One›.» Mourinho vor seinem ersten Engagement bei Chelsea.
quelle: epa pa / andrew parsons
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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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demian
21.08.2018 09:22registriert November 2016
Bei United fehlt es in der Führung einfach an kompetenten Leuten. Darum haben sie Mourinho geholt, den kannten sie wohl aus dem Fernsehen. Solange der Trainer ist, werden die nicht Meister. Woodward kann er dann auch gleich mitnehmen wenn er geht.
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LifeIsAPitch
21.08.2018 08:53registriert Juni 2018
Herrlich, wie sich das klägliche Scheitern Mourinhos mit seinem Schlafwagen-Fussball abzeichnet. Diese Old Trafford-Soap ist für alle nicht-ManUtd-Fans ein reines Vergnügen. Freue mich schon auf die Folge "José gets the sack". Popcorn ist jedenfalls bereit gestellt, Konfetti auch.
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Drunken Master
21.08.2018 13:09registriert Juli 2018
Wo soll man da nur beginnen...

Das Genörgel wegen der aktuellen Innenverteidigung, welche er by the way selber geholt hat (Lindelöf / Bailly), die gespielte Happiness vor dem Brighton Spiel, das bezeichnende Interview nach dem Spiel, welches lustlos, ja einfach Flasche leer war... und so weiter und so fort.

Mourinho ist am Punkt angelangt, wo sich sein Ego negativ auf den Verein auswirkt, was eigentlich nichts neues ist, wenn man in den Geschichtsbüchern nachschaut.... was gemäss den Geschichtsbüchern der nächste Schritt sein wird, ist indes auch bekannt.
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