Ungewöhnliche Meldung aus dem Aargau: Ein Fischer will am Sonntagabend im Hallwilersee zwischen Mosen und Beinwil am See ein Reptil gesichtet haben. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um einen Kaiman handeln könnte.
Der erfahrene Fischer habe glaubhaft geschildert, wie er etwa um 21.30 Uhr ein rund anderthalb Meter grosses Reptil beobachtet habe, schreibt die Kantonspolizei Aargau. Das Tier sei plötzlich an der Wasseroberfläche erschienen und habe nach einer schwimmenden Jung-Ente geschnappt. Danach sei das Tier mitsamt der Beute weggeschwommen.
Die genaue Beschreibung durch den Fischer lässt nach Einschätzung von Fachleuten darauf schliessen, dass es sich beim fraglichen Reptil um einen Kaiman handeln könnte. Die exotische Spezies jagt in der Abenddämmerung vorwiegend in flachem Wasser nach Beute.
Kaimane unterstehen dem Artenschutzübereinkommen und dürfen nur mit Bewilligung gehalten werden. Es sei davon auszugehen, dass das Tier wahrscheinlich aus illegaler Tierhaltung stammt und ausgesetzt worden war, schreibt die Polizei weiter.
Die Polizei hat das Ufer auf dem fraglichen Seeabschnitt abgesucht. Dabei fand sich vom gesuchten Tier jedoch keine Spur.
Laut Einschätzung eines beigezogenen Experten geht von einem Tier dieser Art und Grösse keine akute Bedrohung für Menschen aus. Solche Reptilien seien grundsätzlich scheu und reagierten erst aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihre Hauptnahrung: Fische und Kleintiere.
Wer im Hallwilersee ein solches Tier sieht, sollte sich sofort bei der Polizei melden. Sich dem Tier zu nähern oder es gar selber einfangen zu wollen, sollte man besser unterlassen. (mlu)
Die sich dann bei genauerer Betrachtung als Hechte entpuppten...