Baden-Württemberg: Syrer tötet Frau mit Machete in Reutlingen in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg: Syrer tötet Frau mit Machete in Reutlingen in Baden-Württemberg

24.07.2016, 20:32

Mit einer Machete hat ein Mann in Reutlingen bei Stuttgart am Sonntag eine Frau getötet und zwei Menschen verletzt. Der 21 Jahre alte Asylbewerber aus Syrien wurde festgenommen. Nach Angaben der Polizei deutet nichts auf einen terroristischen Anschlag hin.

Die Bluttat ereignete sich den Angaben zufolge auf offener Strasse in der Reutlinger Innenstadt am Zentralen Busbahnhof. Zahlreiche Passanten wurden Augenzeugen der Tat.

Den Angaben zufolge schlug der Mann mit der Machete wild um sich, bevor er überwältigt wurde. Zur Person des Tatverdächtigen teilte die Polizei am Abend schriftlich mit, dass es sich «um einen 21-jährigen Asylbewerber aus Syrien» handle. Er sei polizeibekannt und wegen anderer Taten bereits aufgefallen, hiess es.

Ob seine Herkunft oder sein Aufenthaltsstatus in irgendeinem Zusammenhang mit der Tat stehen könnten, liess die Polizei dabei offen.

Ein Autofahrer habe den flüchtenden Angreifer mit seinem Wagen bewusst angefahren, bestätigte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa. Der Mann stürzte zu Boden, Polizisten nahmen ihn fest. Der Autofahrer hatte die Bluttat zuvor gesehen und sein Auto auf den Angreifer gesteuert.

Mit der Frau, die getötet wurde, sei der 21-Jährige zuvor in Streit geraten. Zudem verletzte er mit der Machete eine weitere Frau und einen Mann. Ob sich der mutmassliche Täter und die Opfer näher kannten, blieb zunächst unklar.

Panik nach Würzburg und München

Die Bluttat im Zentrum der 112'500 Einwohner zählenden Stadt, rund 40 Kilometer von Stuttgart entfernt, löste bei Augenzeugen Panik aus. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht mehr, teilte das Rathaus zwei Stunden nach der Tat mit. Die Stadtverwaltung habe einen Führungsstab eingerichtet und unterstütze die Polizei bei ihrer Arbeit.

Zahlreiche Einwohner hatten sich zuvor aus Sorge über Notruf bei der Polizei gemeldet. Sie waren unter dem Eindruck des Amoklaufs von München den Angaben zufolge von der Tat in ihrer Stadt stark verunsichert und verängstigt gewesen.

In einem Regionalzug bei Würzburg hatte zudem erst am Montagabend ein 17-jähriger Flüchtling Reisende mit einer Axt angegriffen und fünf Menschen schwer verletzt. (sda/reu/afp)

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