Schweiz
Justiz

Enkeltrick-Mafia knöpfte Rentnern 1 Million Franken ab

ARCHIV: Senioren sitzen auf einer Bank an einem Kanal des Woerlitzer Parkes in Woerlitz (Foto vom 09.08.10). Die Rente mit 67 kommt wie geplant. Obwohl derzeit viele Aeltere keine Arbeit haben, will d ...
Opfer der Verbrecherbande wurden mindestens 50  Senioren aus den Kantonen Bern, Zürich, Aargau, St. Gallen und Thurgau.symbolBild: AP dapd

Enkeltrick-Mafia knöpfte Rentnern 1 Million Franken ab

Die Enkeltrick-Mafia operiert in der Schweiz äusserst erfolgreich. Das zeigt ein Verfahren der Aargauer Staatsanwaltschaft gegen einen der wichtigsten Hintermänner der Betrüger-Organisation.
19.03.2017, 12:3519.03.2017, 15:02
Mehr «Schweiz»

Marcin K. legte während Jahren Senioren rein, sein Vater gilt gar als Erfinder des Enkeltricks. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau ermittelt nun gegen K. wegen gewerbsmässigen Betrugs.

Es ist der grösste Fall von Enkeltrick-Betrügereien, der je in der Schweiz untersucht worden ist, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Rund drei Millionen Franken versuchten die Gauner betagten Menschen abzuknöpfen.

Jetzt auf

Opfer wurden mindestens 50  Senioren aus den Kantonen Bern, Zürich, Aargau, St. Gallen und Thurgau. Jeder dritte Anruf führte zum Erfolg: K. und seine Helfer erbeuteten insgesamt eine Million Franken. Nebst dem 30-jährigen Marcin K. sind «eine Vielzahl weiterer Mitbeschuldiger involviert», sagt Fiona Strebel, Sprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft.

«Eine Mehrheit von ihnen weist direkte Verbindungen zum Familien-Clan auf.» Der Betrüger-Clan operierte in ganz Europa. Marcin K. steht zur Zeit in Deutschland vor Gericht. Sein Vater wurde von einem Sonderkommando in Polen verhaftet, aber auf Kaution wieder freigelassen.

(aargauerzeitung.ch)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Lahmer, lauter, teurer – noch mehr Ärger mit dem F-35
Die Milliarden-Mehrkosten beim F-35 sind längst nicht das einzige Problem rund um unseren Luftraum. SP-Militärexperte Peter Hug nennt Einzelheiten und präsentiert einen Lösungsvorschlag, der auch die Fans der Patrouille Suisse freuen könnte.

Peter Hug, langjähriger Militärexperte der SP, hatte recht. Er wies seit Jahren trotz teils hämischer Kritik aus Politik und Verwaltung unbeirrt auf die US-Gesetzgebung hin: Den von Bundesrat und Armee behaupteten Festpreis zu den F-35 gebe es gar nicht. Das sei eine Erfindung der F-35-Befürworter. Im 2022 erschienenen Buch zum US-Jet von Nationalrat Pierre-Alain Fridez, das Hug mitschrieb, steht: «Die amerikanische Gesetzgebung ist unerbittlich: Für Dritte gibt es keine Festpreise».

Zur Story