
Opfer der Verbrecherbande wurden mindestens 50 Senioren aus den Kantonen Bern, Zürich, Aargau, St. Gallen und Thurgau.symbolBild: AP dapd
Die Enkeltrick-Mafia operiert in der Schweiz äusserst erfolgreich. Das zeigt ein Verfahren der Aargauer Staatsanwaltschaft gegen einen der wichtigsten Hintermänner der Betrüger-Organisation.
19.03.2017, 12:3519.03.2017, 15:02
Marcin K. legte während Jahren Senioren rein, sein Vater gilt gar als Erfinder des Enkeltricks. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau ermittelt nun gegen K. wegen gewerbsmässigen Betrugs.
Es ist der grösste Fall von Enkeltrick-Betrügereien, der je in der Schweiz untersucht worden ist, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Rund drei Millionen Franken versuchten die Gauner betagten Menschen abzuknöpfen.
Opfer wurden mindestens 50 Senioren aus den Kantonen Bern, Zürich, Aargau, St. Gallen und Thurgau. Jeder dritte Anruf führte zum Erfolg: K. und seine Helfer erbeuteten insgesamt eine Million Franken. Nebst dem 30-jährigen Marcin K. sind «eine Vielzahl weiterer Mitbeschuldiger involviert», sagt Fiona Strebel, Sprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft.
«Eine Mehrheit von ihnen weist direkte Verbindungen zum Familien-Clan auf.» Der Betrüger-Clan operierte in ganz Europa. Marcin K. steht zur Zeit in Deutschland vor Gericht. Sein Vater wurde von einem Sonderkommando in Polen verhaftet, aber auf Kaution wieder freigelassen.
(aargauerzeitung.ch)
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