Bei Überschwemmungen und Erdrutschen in der südwestkolumbianischen Stadt Mocoa sind mindestens 92 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 180 Einwohner sind verletzt worden und weitere 200 werden laut dem Kolumbianischen Roten Kreuz vermisst.
Dessen Leiter César Ureña gab diese Zahlen am Samstag gegenüber dem Radiosender RCN an. Nach heftigem Regen waren in der Nacht zum Samstag drei Flüsse über die Ufer getreten. Die Wassermassen trafen 17 Stadtviertel von Mocoa und zerstörten zwei Brücken, wie der Direktor des nationalen Notdienstes UNGR, Carlos Iván Márquez, sagte.
Angesichts der hohen Zahl von Verletzten könne die medizinische Versorgung in Mocoa nicht mehr gewährleistet werden, erklärte die zuständige Gouverneurin Sorrel Aroca.
In der rund 500 Kilometer südwestlich von Bogotá gelegenen Stadt unweit der Grenze zu Ecuador leben etwa 40'000 Menschen.
Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos kündigte an, eine geplante Kuba-Reise nicht anzutreten und nach Mocoa reisen zu wollen, um sich ein Bild von der Katastrophe zu machen. (sda/dpa)