Immer wieder im Herbst: Kinder wechseln in die Krippe, in den Kindergarten oder die Schule. Von dort bringen sie nicht nur neue Freunde und Schimpfwörter nach Hause, sondern auch gerne Mal den einen oder anderen Magen-Darm-Infekt.
Magen-Darm-Infekte, oftmals von Viren verursacht, sind hoch ansteckend. Im Falle des Redaktors traf es drei der vier Familienmitglieder in kürzester Zeit – der jüngste Spross hatte gar zweimal das Vergnügen.
Das muss nicht sein. Mit einem etwas rigoroseren Massnahmenkatalog hätte sich wohl einiges vermeiden lassen. Damit euch eine ähnliche Horrornacht erspart bleibt, folgen hier nun Tipps und Tricks, wie sich Ansteckungen auch innerhalb der Familie oder der WG vermeiden liessen.
Laut dem Robert-Koch-Institut reichen bereits kleinste Mengen von 10-100 Viruspartikeln, um an einem Magen-Darm-Infekt zu erkranken. Teilen sich kranke und gesunde Menschen dasselbe Handtuch – zum Beispiel um sich nach dem Händewaschen zu trocknen – führt dies zu einem erhöhten Risiko einer Ansteckung.
Magen-Darm-Viren sind in der Regel Schmierinfektionen. Kleinste Spuren von Erbrochenem oder auch Stuhlreste müssen irgendwie in den Mund. Der direkte Weg über Esswaren sollte deshalb tunlichst vermieden werden.
Wenn immer möglich sollte ein Bad für Erkrankte und ein Bad für Gesunde reserviert werden. Gerade beim Erbrechen entstehen virushaltige Tröpfchen, die sich im gesamten Bad verteilen können und so, über den Kontakt mit den Händen, zu neuen Krankheitsfällen führen können.
Wer seinem Kind, Freund oder Partner in den schlimmsten Stunden beistehen will, sollte das nur mit Atemmaske tun. Die bereits erwähnten virushaltigen Tröpfchen reichen, um aus einem Helfer einen Patienten zu machen. Und die Tropfen verbreiten sich bei schwallartigem Erbrechen in alle Richtungen.
Auf jeden Fall empfiehlt sich eine hochfrequente Reinigung des Bades. Verdünntes Javelwasser (0,1%) eignet sich dabei besonders.
Wer erkrankt, darf sich ruhig eine Auszeit nehmen. Sich ins Zimmer zurückziehen und Netflix leergucken. Er darf nicht nur, er sollte sogar.
Erst wer 48 Stunden beschwerdefrei ist (Durchfall oder Erbrechen), darf sich wieder unter die Leute mischen. Auf gute Hygiene sollte trotzdem geachtet werden, weil Untersuchungen zeigten, dass zum Beispiel das Noro- Virus auch 7–14 Tage, in Ausnahmefällen aber auch noch über Wochen, über den Stuhl ausgeschieden werden kann.
Quellen:
Und wer das schon mal mit Kindern durchgemacht hat, weiss dass die strikte Einhaltung dieser Regeln nahezu unmöglich ist. Ausser man besitzt Ganzkörperlaboranzüge...
Am Telefon: Chef! Meine Beschwerden sind weg! Bis Übermorgen! (klappt bestimmt...)