Digital
Google

Google ermöglicht neu das automatische Löschen von heiklen User-Daten

Darum ermöglicht Google neu das automatische Löschen von heiklen User-Daten

02.05.2019, 06:4402.05.2019, 07:43
Mehr «Digital»

Google gibt seinen Nutzern neu die Möglichkeit, bei dem Internet-Konzern gespeicherte (persönliche) Daten zu besuchten Websites und Orten («Location History») in regelmässigen Abständen automatisch löschen zu lassen. Der Zeitraum kann auf 3 oder 18 Monate eingestellt werden.

Wie Google in einem Blogeintrag schreibt, können alternativ Nutzer die Informationen auch wie bisher unbefristet in ihrem Profil lassen und manuell löschen – oder der Datensammlung ganz widersprechen. Genau dies ist allen Usern, die sich gegen das massenhafte Sammeln von Daten durch den US-Konzern sträuben, zu empfehlen. Google seinerseits betont, dass die Auswertung dieser Daten Online-Dienste wie die Websuche durch Personalisierung nützlicher mache.

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: google

Wenn Unschuldige hinter Gitter landen

Googles Tendenz, alles auf unbestimmte Zeit zu speichern, sei Gegenstand einer kürzlich durchgeführten Untersuchung von Journalisten der «New York Times» gewesen, ruft Fast Company in Erinnerung. Diese Untersuchung habe gezeigt, dass die Polizei auf die Standortdatenbank von Google zugreife, um nach potenziellen Straftätern zu suchen. Dabei gerieten manchmal Unschuldige ins Visier und landeten gar im Gefängnis.

Warum führt Google das Tool ein? Angesichts des Wertes der Standortdaten für den Verkauf personalisierter Anzeigen würde es der Internet-Konzern eindeutig vorziehen, dass die Nutzer das Erheben solcher Metadaten nicht vollständig ausschliessen, kommentiert Fast Company. Denn:

«Ein Tool zum automatischen Löschen kann helfen, die User davon zu überzeugen, dass solche drastischen Massnahmen nicht notwendig sind.»

Facebook hatte bereits vor einem Jahr ein Software-Werkzeug zur Löschung gespeicherter Nutzer-Informationen angekündigt. Es ist immer noch in Entwicklung.

Zu deinen persönlichen Google-Einstellungen gehts hier lang. Dort lässt sich das Daten-Speichern deaktivieren.

(dsc/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
14 Probleme, die nur Gamer verstehen
1 / 16
14 Probleme, die nur Gamer verstehen
Die folgenden 14 Bilder zeigen Probleme, die nur Gamer verstehen. Wenn du zum Essen kommst und die Non-Gamer zum verbalen Gemetzel ausholen.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So viel Food Waste produzieren Schweizer Haushalte jährlich
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
AlienTechnologie
02.05.2019 08:09registriert November 2017
Ich hoffe, inzwischen weiss es jeder: "Nothing to hide, nothing to fear" ist schlicht falsch!

Dass die Polizei durch solche Zugriffe falsche Personen einsperrt(e), ist nur ein Beispiel.
462
Melden
Zum Kommentar
avatar
G.
02.05.2019 08:06registriert Dezember 2014
Liebe Watson, vielen Dank für diesen Hinweis.

Wieder was gelernt.

👍
233
Melden
Zum Kommentar
9
«Stellar Blade» spaltet die Gemüter: «Sexy» oder einfach sexistisch?
«Stellar Blade» sorgt bereits für Kontroversen, bevor das Spiel überhaupt auf dem Markt ist: Zu sexy – oder gar sexistisch? Wieso das Action-Game diese Effekthascherei gar nicht nötig gehabt hätte, erklärt der ausführliche Report.

Weibliche Hauptcharaktere in Videospielen sind im Jahr 2024 längst keine Seltenheit mehr. Heldinnen wie Aloy aus der «Horizon»-Reihe, Senua aus «Hellblade» oder Ellie aus «The Last Of Us» zeigen, dass starke Frauen im modernen Storytelling ihren Platz längst gefunden haben. Vor allem aber rücken sie weg vom Klischee der «sexy Amazonen», welches die Charakterzeichnung einst bestimmte.

Zur Story