Bei einem Bombenanschlag auf einem Markt in Bagdad sind mindestens elf Menschen getötet worden. Mindestens 26 weitere wurden nach Behördenangaben verletzt, als am Montag im mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil Sadr City eine Autobombe detonierte.
Unter den Opfern waren laut Spitalangaben auch Sicherheitskräfte. Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich im Internet zu der Tat und sprach von 34 Toten.
Der IS verübt im Irak immer wieder Anschläge auf schiitische Bürger und Pilger und greift in Bagdad Märkte, Restaurants oder religiöse Zusammenkünfte an.
Militärisch ist der IS im Irak in der Defensive. Die irakische Armee und ihre Verbündeten hatten am Sonntag die Stadt Tal Afar aus den Händen des IS fast vollständig zurückerobert. Massgeblich daran beteiligt waren die von schiitischen Milizen dominierten Hasched al-Schaabi (Volksmobilisierungseinheiten).
Tal Afar liegt etwa 70 Kilometer westlich der zweitgrössten irakischen Stadt Mossul und galt als eine der letzten urbanen Bastionen des IS im Irak. Mossul hatten die Dschihadisten Anfang Juli verloren. (sda/dpa/afp)