Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Umsiedlungsplan für Tausende afrikanische Migranten mit dem Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR endgültig gekündigt.
Er habe sich in den vergangenen 24 Stunden intensiv mit seinem Innenminister und mit Bürgervertretern ausgetauscht und sich zur Aufkündigung des Abkommens entschlossen, sagte er am Dienstag. Israel werde sich weiter darum bemühen, die «Eindringlinge» aus dem Land zu bekommen.
Israel hatte am Montag eine Vereinbarung mit dem Uno-Flüchtlingshilfswerk zur Umsiedlung von 16'000 afrikanischen Flüchtlingen in westliche Länder nach wenigen Stunden überraschend wieder auf Eis gelegt. Im Gegenzug hätten weitere 16'000 Afrikaner zumindest vorerst im Land bleiben dürfen und einen «offiziellen Status» erhalten sollen.
Was mit Tausenden weiteren afrikanischen Migranten hätte passieren sollen, war zunächst unklar. Israel hatte Ende 2017 angekündigt, bis zu 40'000 afrikanische Flüchtlinge in Drittländer abzuschieben. (sda/dpa)