Das EDA hat derzeit keine Kenntnis einer Anfrage aus Deutschland, den Informanten Edward Snowden in der Schweizer Botschaft in Moskau zu befragen. Das erklärte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Dienstag auf Anfrage.
Der Chef des NSA-Untersuchungsausschusses im deutschen Bundestag, Patrick Sensburg (CDU) hatte diese Möglichkeit am Wochenende ins Spiel gebracht. «Die Schweiz zum Beispiel verfügt über hervorragende Sicherheitstechnologien», sagte Sensburg dem Magazin «Spiegel». «Es wäre sicherlich denkbar, eine abhörsichere Video-Schaltung nach Deutschland herzustellen.»
Am vergangenen Donnerstag hatte der NSA-Untersuchungsausschuss des deutschen Parlaments einstimmig die Befragung Snowdens beschlossen. Über die Frage, ob er dafür nach Deutschland kommen soll, herrscht weiter Uneinigkeit. Zunächst will sich der Ausschuss mit dem deutschen Anwalt von Snowden beraten. Snowden hält sich derzeit im russischen Exil auf.