In Europa sind Fälschungen des Roche -Medikaments Herceptin aufgetaucht. Manipulierte Ampullen der Brustkrebsarznei mit falschen Referenznummern seien in die Lieferkette eingeschleust worden, teilte die europäische Arzneimittelbehörde EMA am Mittwoch mit.
Roche bestätigte den Fall und erklärte, die gefälschten Herceptin-Chargen seien in Deutschland, Finnland und Grossbritannien aufgetaucht. Eine der gefälschten Medikamentenchargen hat Roche zufolge den aktiven Wirkstoff gar nicht enthalten. In anderen sei er verdünnt gewesen.
Die EMA vermutet, dass die Medikamente in Italien gestohlen und dann manipuliert wurden. In Krankenhäusern seien bisher keine Fälschungen aufgetaucht und es gebe keine Berichte, dass Patienten zu Schaden gekommen seien, erklärte die Behörde. Die Polizei in Italien untersuche den Diebstahl und prüfe, ob auch andere Medikamente betroffen seien. (oku/sda)