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Kamala Harris zieht sich aus Präsidentschafts-Rennen zurück

Einst war sie die Hoffnung der US-Demokraten – nun steigt Kamala Harris aus dem Rennen aus

03.12.2019, 19:1503.12.2019, 20:18
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Democratic presidential candidate Sen. Kamala Harris, D-Calif., speaks during a Democratic presidential primary debate, Wednesday, Nov. 20, 2019, in Atlanta. (AP Photo/John Bazemore)
Senatorin Kamala Harris.Bild: AP

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zieht sich aus dem Rennen um das mächtigste Amt der Welt zurück. Das gab die 55-Jährige am Dienstag bekannt und begründete ihren Schritt mit fehlenden Wahlkampfgeldern.

Die Afroamerikanerin hatte zwischenzeitlich als eine der aussichtsreichsten Präsidentschaftsbewerberinnen der Demokraten gegolten. In den vergangenen Monaten waren die Umfragewerte der früheren Staatsanwältin aber in den Keller gerutscht.

Jetzt zog Harris einen Schlussstrich: «Meine Präsidentschaftskampagne hat einfach nicht die finanziellen Mittel, die wir brauchen, um weiter zu machen», erklärte Harris. «Ich bin keine Milliardärin», fügte sie in einer Anspielung auf reiche Mitbewerber wie den Medienmogul Michael Bloomberg hinzu. «Ich kann meinen Wahlkampf nicht selbst finanzieren.» Im Verlauf des Vorwahlkampfes sei es immer schwieriger geworden, Spendengelder zu sammeln.

Harris sprach von «einer der schwierigsten Entscheidungen in meinem Leben» und versprach zugleich, den Kampf für ein gerechteres Amerika fortsetzen zu wollen. Ihr sei es immer um Gerechtigkeit für alle gegangen.

Die Senatorin hatte zwischenzeitlich der Spitzengruppe des demokratischen Bewerberfeldes angehört. Sie hatte in der Folge aber immer mehr Probleme, sich bei bestimmten innenpolitischen Themen klar zu positionieren. Ihre Umfragewerte sanken - im Schnitt lag sie laut der Internetseite RealClearPolitics zuletzt nur noch bei 3,4 Prozent.

15 Kandidatinnen und Kandidaten im Rennen

In den vergangenen Monaten hatte bereits eine Reihe von demokratischen Präsidentschaftsbewerbern das Handtuch geworfen, zuletzt am Montag der Gouverneur von Montana, Steve Bullock.

Dagegen stieg mit dem früheren New Yorker Bürgermeister Bloomberg vor eineinhalb Wochen ein weiterer Kandidat in das Rennen ein. Mit Harris' Ausscheiden bewerben sich noch 15 Kandidatinnen und Kandidaten um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten.

In Umfragen liegt der frühere Vize-Präsident Joe Biden vorne, gefolgt von den Senatoren Bernie Sanders und Elizabeth Warren sowie dem Bürgermeister Pete Buttigieg. Die Demokraten hoffen, den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 aus dem Weissen Haus drängen zu können. (jaw/sda/afp)

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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
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Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
quelle: epa/epa / tannen maury
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36 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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yoh
03.12.2019 20:01registriert Februar 2016
Who cares...Kamala konnte sich ja nicht einmal dazu überwinden, für Medicare for All einzustehen.

Mal abgsehen von Ihrer doch eher schwierigen Vergangenheit als Staatsanwältin.

Nicht mehr lange und all die anderen demokratischen Kandidaten die man von Anfang an nicht ernstnehmen konnte tun es Ihr gleich.
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Bruno S.1988
03.12.2019 20:10registriert Juli 2016
Wenn man nach einem Tulsi Angriff gleich komplett untergeht, was wäre gegen Trump passiert?!
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Schlumpfieschen
03.12.2019 23:06registriert April 2015
Was hat sich Harris gedacht? Dass sie mit ihrer zweifelhaften Vergangenheit als Prosecutor und ihren dauernden Wechseln bei den politischen Ideen noch irgendwen überzeugen kann? War wohl nichts.
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