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Irans Präsident auf Europa-Tour – heute Abend wird Ruhani in Rom sogar den Papst treffen

Hassan Ruhani und Sergio Mattarella am Montagmorgen in Rom.
Hassan Ruhani und Sergio Mattarella am Montagmorgen in Rom.
Bild: Gregorio Borgia/AP/KEYSTONE

Irans Präsident auf Europa-Tour – heute Abend wird Ruhani in Rom sogar den Papst treffen

25.01.2016, 13:0425.01.2016, 14:02
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Nach der Aufhebung der wichtigsten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran will Präsident Hassan Ruhani die Handelsbeziehungen zu Frankreich und Italien wiederbeleben. Am Montag brach der Staatschef zu einem dreitägigen Besuch in Rom und Paris auf.

«Diese Reise findet zu einem historischem Moment statt», sagte Ruhani vor seinem Abflug in Teheran laut einem Bericht des Staatsfernsehens. Der Iran müsse die Chance ergreifen, um das Wachstum der heimischen Wirtschaft anzukurbeln und Jobs für junge Arbeitnehmer zu schaffen.

Er hoffe auf die Unterzeichnung «wichtiger Verträge» unter anderem mit den französischen Autobauern Peugeot und Renault sowie Investitionen italienischer und französischer Unternehmen im Iran, sagte der Präsident. Ruhani wird von einer grossen Wirtschaftsdelegation und mehreren Mitgliedern seines Kabinetts begleitet.

In Rom will Ruhani am Montagmittag seinen italienischen Amtskollegen Sergio Mattarella und am Abend Regierungschef Matteo Renzi treffen, bevor er an einem Wirtschaftsforum teilnimmt. Auch eine Audienz bei Papst Franziskus ist geplant.

In Paris wird Ruhani mit Präsident François Hollande zusammenkommen. Dort will der iranische Präsident am Mittwoch zudem Verträge zum Kauf von 114 Airbus-Flugzeugen unterzeichnen.

Vor Sanktionen wichtige Partner

Die iranische Wirtschaft war durch die im Zuge des Atomstreits verhängten Finanz- und Handelssanktionen in eine schwere Krise geraten. Vor einer Woche wurde aber die Umsetzung des im Juli geschlossenen Atomabkommens verkündet, woraufhin die meisten internationalen Strafmassnahmen aufgehoben wurden.

Italien und Frankreich zählten vor der Verschärfung der Sanktionen Anfang 2012 zu den wichtigsten Handelspartnern des Iran. Beide Länder schickten nach dem Abschluss des Atomabkommens bereits grosse Wirtschaftsdelegationen nach Teheran, um sich für den Moment der Aufhebung der Sanktionen in Stellung zu bringen. (sda/afp/cma)

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