Asyl: Asylgesuche gehen im ersten Quartal um rund 45 Prozent zurück

Asyl: Asylgesuche gehen im ersten Quartal um rund 45 Prozent zurück

14.04.2016, 09:36

In der Schweiz sind im ersten Quartal dieses Jahres 8315 Asylgesuche eingereicht worden. Gegenüber dem letzten Quartal 2015 sind das rund 45 Prozent weniger. Dennoch bleibt laut dem Bund die Migrationslage volatil.

Die Zahl der Asylgesuche ging in den ersten drei Monaten kontinuierlich zurück, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Im März wurden 1992 Asylgesuche registriert, ein Viertel weniger als im Februar. Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden waren Afghanistan, Syrien und Irak.

Trotz diesem Rückgang sei die Entwicklung «schwer voraussehbar». Gemäss SEM kann eine Prognose auch aufgrund «kaum beeinflussbarer» Faktoren nicht erstellt werden. Bund und Kantone müssten in Betracht ziehen, dass es im weiteren Verlauf des Jahres eine erneute Zunahme der Asylzahlen geben könnte. Gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr nahm die Zahl der Asylgesuche um 3826 Gesuche zu.

Nach monatelanger Vorbereitung wollen die kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren am (heutigen) Donnerstag ein Massnahmenpapier für den Fall einer Notlage im Asylwesen verabschieden. «Es geht darum zu wissen, welche Akteure in dieser Situation was zu tun haben», sagte Hans-Jürg Käser, Vorsteher der Konferenz der Kantonalen Justiz und Polizeidirektoren (KKJPD), am Mittwoch der Nachrichtenagentur sda.

Bereits bekannt ist, dass Wiederholungskurse (WK) - allen voran von Militärpolizisten - verschoben wurden, damit die Armee falls nötig bis zu 2000 Soldaten mobilisieren könnte. Der Bundesrat will in den nächsten Wochen über einen allfälligen Armeeeinsatz an der Grenze befinden. (sda)

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