Nach dem schweren Zugunglück in Bayern haben die Retter am Mittwoch die Suche nach einem vermissten Insassen fortgesetzt. Eine Polizeisprecherin dementierte am Morgen Berichte, wonach ein elftes Todesopfer aus den Trümmern geborgen worden sei.
Das Opfer werde weiter «in den Trümmern vermutet», sagte die Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Es bestehe «nicht viel Hoffnung», es lebend zu bergen.
Zwei Regionalzüge mit etwa 150 Fahrgästen waren am Dienstagmorgen bei Bad Aibling in Oberbayern auf eingleisiger Strecke frontal zusammengeprallt und hatten sich ineinander verkeilt. Bei dem Unglück kamen mindestens zehn Menschen ums Leben, 80 wurden verletzt.
Die Bergungsarbeiten waren in der Nacht unterbrochen worden und sollten bei Tagesanbruch fortgesetzt werden. Die eingleisige Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim ist weiterhin gesperrt. Der Schienenersatzverkehr habe sich inzwischen «eingetaktet», teilte die Bayerische Oberlandbahn mit.
Als Unglücksursache kommt einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland, das sich auf Ermittlerkreise berief, womöglich menschliches Versagen in Betracht. Die Polizei bestätigte diese Angaben nicht. (sda/afp/dpa)