Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei der Parlamentswahl eine klare absolute Mehrheit erzielt. Seine Partei La République en Marche und die verbündete Zentrumspartei MoDem kommen laut dem offiziellen Endergebnis auf 350 Sitze in der Nationalversammlung.
Das liegt deutlich über den 289 Abgeordnetenmandaten, die für eine absolute Mehrheit notwendig sind. Das französische Innenministerium teilte das Endergebnis am Montagmorgen mit.
Die konservativen Republikaner kommen zusammen mit der Zentrumspartei UDI auf 131 Sitze. Die Sozialisten von Ex-Staatschef François Hollande haben künftig nur noch 29 Abgeordnete in der Nationalversammlung.
Die Bewegung Das unbeugsame Frankreich des Linkspolitikers Jean-Luc Mélenchon gewann 17 Mandate, die Kommunisten erzielten zehn Mandate. Die rechtspopulistische Front National stellt künftig acht Abgeordnete, unter ihnen Parteichefin Marine Le Pen.
Freie Fahrt für Reformen
Mit seinem klaren Wahlsieg hat Macron freie Fahrt für seine Reformvorhaben. Seine Partei kommt sogar auch ohne die verbündete MoDem auf eine absolute Mehrheit: La République en Marche gewann laut offiziellem Endergebnis 308 Abgeordnetensitze.
Allerdings warf die historisch niedrige Beteiligung einen Schatten auf die Wahl: Nur knapp 43 Prozent der Wahlberechtigten gaben eine Stimme ab. Wahlforscher hatten dem Bündnis des sozialliberalen Präsidenten zudem zuletzt einen noch deutlicheren Sieg vorhergesagt. (sda/afp)