Das Weltwirtschaftsforum WEF kommt in die Zentralschweiz: Das Treffen hochrangiger Politiker und Wirtschaftsleute findet vom 18. bis 21. Mai auf dem Bürgenstock statt. Es steht unter dem Motto «The Great Reset».
Das WEF werde durchgeführt, wenn die Gesundheit und die Sicherheit der Teilnehmenden und der Gastgeber gewährleistet werden könnten, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit. Dass das Treffen im kommenden Jahr nicht Davos ausgetragen wird, war bereits im September bekannt gegeben worden.
Das Treffen in der Zentralschweiz stehe im Zeichen des Neustarts nach der Zeit von Covid-19. Führungspersönlichkeiten aus aller Welt sollen an einem gemeinsamen Plan zum Wiederaufbau arbeiten. Der Anlass werde sowohl persönliche Treffen als auch digitale Elemente beinhalten, heisst es in der Medienmitteilung.
Das WEF auf dem Bürgenstock dürfte aber bloss ein Abstecher in die Region sein. 2022 soll das WEF wieder nach Davos zurückkehren.
Die Ankündigung des WEF, sein Jahrestreffen 2021 auf dem Bürgenstock NW und in Luzern auszurichten, lässt die beiden betroffenen Kantonsregierungen frohlocken. Nidwalden und Luzern hoffen auf einen Werbeeffekt für die Tourismusregion, noch zu klären sind die Sicherheitskosten.
Erste Abklärungen bezüglich der Sicherheit seien bereits im Gange, teilte die Nidwaldner Regierung mit. Da einige Veranstaltungen auch in Luzern stattfinden werden, sei auch der Kanton Luzern involviert, neben dem WEF und den Verantwortlichen des Bürgenstock-Resorts.
In den weiteren Abklärungen zum Sicherheitsdispositiv müssten auch die Kosten für die Sicherheit verhandelt werden, sagte der Nidwaldner Landammann Othmar Filliger (CVP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bislang habe der Kanton den WEF-Organisatoren keine finanziellen Zusagen gemacht. Zur Anzahl Teilnehmenden konnte er keine Angaben machen.
Neben dem Kanton Nidwalden seien auch weitere Kantone und der Bund in die Diskussionen involviert. Bei früheren Anlässen in Davos half die Armee beim Personen- und Objektschutz oder bei der Luftraumüberwachung. 2019 betrugen alleine die Kosten dafür 32 Millionen Franken. Die weiteren Sicherheitskosten von neun Millionen Franken teilten sich der Bund, das WEF, der Kanton Graubünden und die Gemeinde Davos auf gemäss einem Schlüssel.
Es sei noch ein bisschen früh für konkrete Aussagen zur subsidiären Hilfe des Bundes bzw. der Armee für das WEF auf dem Bürgenstock, sagte Armeesprecherin Delphine Allemand auf Anfrage. Die kantonalen Behörden müssten nun zuerst ihre Bedürfnisse klären und ein Konzept erstellen. Basierend darauf müssten sie einen Antrag an die Armee um Unterstützung stellen. Schliesslich brauche es für die Zusicherung der Hilfe noch einen Beschluss des Eidg. Parlamentes.
Filliger sagte, er finde es gut, dass das WEF trotz der Unsicherheiten, die die Corona-Pandemie mit sich bringe, einen solchen Anlass organisiere. «Aus volkswirtschaftlicher Sicht erhoffen wir uns dadurch einen willkommenen Nebeneffekt.»
Auch die Luzerner Regierung begrüsste den Standortentscheid. Profitiere davon könne der Kongress- und Veranstaltungssektor, der von der Coronakrise besonders stark gebeutelt sei. Der Anlass sei eine Chance für die Tourismus-Destination Luzern-Bürgenstock-Nidwalden. (sda)
(cma/sda)
Wem soll man da zuerst gratulieren?
Bin ja gespannt, welche Auswirkungen das WEF sonst noch hat auf das "normale" Leben in Nidwalden.
Ich habe gerade ein wenig Hühnerhaut. Diese Menschen treffen sich dort und schauen, wie sie die Welt ein Stück besser machen können. Wie der Reichtum besser und gerechter verteilt werden kann. Wie der Klimawandel wieder in den Fokus rückt.
Ich bin maximal gerührt. So schön.