Maillard steht neu an der Spitze des Gewerkschaftsbunds
Der Waadtländer SP-Staatsrat Pierre-Yves Maillard ist zum neuen Präsidenten des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) gewählt worden. Maillard setzte sich bei der Wahl vom Samstag in Bern gegen die St. Galler SP-Nationalrätin Barbara Gysi durch.
Zuvor hatte der scheidende Präsident Paul Rechsteiner seine letzte Rede als SGB-Präsident gehalten. Er forderte darin einen «Geist der Offenheit, des Pluralismus und der Kooperation» in der Gewerkschaftsbewegung.
Die wichtigsten Veränderungen in der Gewerkschaftslandschaft der letzten 20 Jahre seien die Gründung der Unia und die Öffnung des SGB gewesen. Das sagte Rechsteiner am zweiten Tag des alle vier Jahre stattfindenden ordentlichen SGB-Kongresses in Bern.
Rechsteiner meinte die Öffnung gegenüber Organisationen, die zuvor nicht Mitglied eines Dachverbands gewesen waren. «Wer hätte sich vor 20 Jahren vorstellen können, dass der Schweizerische Bankpersonalverband Teil der Gewerkschaftsbewegung wird?», fragte Rechsteiner.
Mit Blick auf die Zukunft forderte der abtretende SGB-Präsident eine positive Haltung zu Migranten. «Der Ausschluss eines Viertels der Bevölkerung von den politischen Rechten ist für eine Demokratie auf Dauer ein unhaltbarer Zustand». Rechsteiner sprach sich auch für eine internationale Orientierung der Gewerkschaften aus. (sda)
