Bei allen Auseinandersetzungen mit dem Weissen Haus unter Trump freuen sich die grossen US-Zeitungen seit Monaten über gute Zahlen. Sie sehen das als Beleg, wie sehr hochqualitativer und harter Journalismus in politisch schwierigen Zeiten wertgeschätzt werde.
Das «Wall Street Journal» hat beispielsweise nach einem Bericht des Senders CNN im US-Wahljahr 2016 insgesamt 300'000 neue Abonnenten hinzugewonnen. Der Sender beruft sich auf eine interne Präsentation des Blattes. Der Zuwachs betrifft kombinierte digitale und Print-Abos.
Das «Wall Street Journal» profitierte damit wie auch die «New York Times» und die «Washington Post» von der Trump-Präsidentschaft, ohne ähnlich viel Wert auf Werbung und Aussendarstellung zu legen wie die Konkurrenten.
Die «New York Times» hat allerdings zuletzt allein für das erste Quartal 2017 ein Plus von 308'000 Abos bekanntgegeben.
Laut CNN gibt die Präsentation des «WSJ» auch Aufschlüsse über die Leserschaft des Blattes. Diese sei zu 79 Prozent männlich, 88 Prozent seien älter als 50, und 70 Prozent verdienten mehr als 100'000 Dollar im Jahr. (sda/dpa)