Trotz lahmgelegtem Luzerner Bahnhof kein Chaos im Morgenverkehr

Trotz lahmgelegtem Luzerner Bahnhof kein Chaos im Morgenverkehr

23.03.2017, 11:56

Die bei der Entgleisung eines Eurocity-Zugs im Bahnhof Luzern verletzten Personen sind aus der ärztlichen Behandlung entlassen worden. Der Zug wurde geborgen und steht wieder auf den Geleisen. Das grosse Pendlerchaos blieb am Morgen aus.

Beim Unglück am Mittwoch zogen sich drei italienische und eine mazedonische Staatsangehörige sowie zwei Schweizer Prellungen und Schürfungen zu. Wie die Luzerner Polizei am Donnerstag mitteilte, hätten alle beim Unfall verletzten Personen nach ambulanter Behandlung entlassen werden können. Mehrere von ihnen wurden in einem Spital behandelt.

Weiter korrigierte die Luzerner Polizei ihre Angaben vom Vortag zur Zahl der Verletzten. Nach neusten Informationen wurden nur sechs statt sieben Personen leicht verletzt.

Nach einer mehrstündigen Bergungsaktion stehen mittlerweile alle Waggons des verunglückten Zuges wieder auf den Gleisen. Die Wagen des zusammenhängenden Zuges mussten zuvor aufwändig voneinander getrennt werden.

Er wird vorübergehend im Bahnhof Luzern parkiert. Wie lange die Reparaturen an der Fahrleitung und den Gleisen dauern, ist unklar.

Die Unfallursache ist laut Polizeiangaben Gegenstand der laufenden Untersuchungen, die durch die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) geführt werde.

Deutlich weniger Pendler als üblich

Das grosse Pendlerchaos ist am Donnerstagmorgen rund um den mehrheitlich lahmgelegten Luzerner Bahnhof ausgeblieben. Das Ersatzkonzept laufe stabil, sagte SBB-Sprecher Reto Schärli auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Unzählige Bahnersatzbusse brachten die zehntausenden Reisenden von Luzern zu Vorortsbahnhöfen und zurück. Gefragt waren allerdings mehr Zeit und Geduld als gewohnt. Viele Pendler sind offenbar dem Aufruf gefolgt, den Bahnhof Luzern zu meiden. Laut Schärli waren am Donnerstagmorgen deutlich weniger Pendler als üblich unterwegs.

Trotzdem hatten nach dem Stillstand der Bahn die städtischen Verkehrsbetriebe VBL alle Hände voll zu tun. Selbst pensionierte Busfahrer und Bürokräfte mit Chauffeurausweisen seien aufgeboten worden, sagte VBL-Sprecher Christian Bertschi in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung».

Die VBL holte alle 128 verfügbaren Fahrzeuge aus dem Depot, acht mehr als zu regulären Spitzenzeiten. Insgesamt standen 140 Mitarbeiter - 20 mehr als normal - im Einsatz. (sda)

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