In China hat das brutale Vorgehen von städtischen Hilfspolizisten erneut für wütende Proteste gesorgt. Fünf Sicherheitskräfte seien dabei verletzt worden, zwei von ihnen schwer, berichtete die staatliche Zeitung «China Daily» am Sonntag.
Die für ihre Brutalität berüchtigten «Chengguan» hatten nach Angaben der Behörden des Bezirks Cangnan in der Provinz Zhejiang am Samstag eine Strassenhändlerin in der Stadt Lingxi aufgefordert, ihren Verkaufsstand vom Gehweg zu entfernen.
Ein Passant namens Huang habe die Szene fotografiert. Als ihn die Beamten aufforderten, dies zu unterlassen, habe er nicht reagiert. Daraufhin sei es zu einer Schlägerei gekommen. Huang sei verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden.
Den Behörden zufolge machten am Samstagnachmittag im Internet Gerüchte die Runde, wonach «Changguan» einen Mann zu Tode geprügelt hätten. Daraufhin sei es zu einem Massenauflauf gekommen.
Weitaus dramatischer schilderte die Zeitung «Southern Metropolis Daily» den Vorfall. Mehr als ein Dutzend «Changguan» prügelten demnach auf den Passanten ein.
Die Hilfspolizisten hätten den Mann zu Boden geworfen und solange auf ihn eingetreten, bis er Blut gespuckt habe, zitierte das Blatt einen Augenzeugen. Einige der «Changguan» seien geflohen, andere seien in ein Fahrzeug gestiegen, dass bald von einer wütenden Menge belagert und angegriffen worden sei, hiess es in dem Bericht.
Erst kürzlich hatten Berichte über einen ähnlichen Vorfall in der ostchinesichen Stadt Fuzhou für landesweite Empörung gesorgt. Dort sollen Hilfspolizisten einen älteren Mann zu Tode geprügelt haben.