Bei gewaltsamen Zusammenstössen zwischen protestierenden Lehrern und der Polizei sind am Sonntag in Mexiko mindestens drei Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden. Widersprüchliche Angaben gibt es darüber, wer geschossen hat.
Nach Angaben von Sicherheitsbehörden fielen Schüsse, als die Polizei in der Ortschaft Asunción Nochixtlán im Bundesstaat Oaxaca versuchte, eine von einer Lehrergewerkschaft organisierte Strassenblockade aufzulösen.
Die Nationale Sicherheitskommission bestritt, dass die Beamten scharfe Waffen eingesetzt hätten. Die Beamten seien ohne Schusswaffen zu dem Einsatz erschienen. 21 der Verletzten seien Polizisten, einige von ihnen hätten Schussverletzungen davongetragen.
In mexikanischen Medien kursierten allerdings Fotos, die bewaffnete Polizisten beim Einsatz zu zeigen schienen.
«Die Schüsse kamen von Unbekannten und hatten mit der Blockade nichts zu tun», hiess es in einer Erklärung der Sicherheitskommission. Die unbekannten Schützen hätten das Ziel verfolgt, «Unruhen auszulösen», hiess es weiter.
Zu der Protestkundgebung hatte die Lehrergewerkschaft CNTE aufgerufen. Sie macht derzeit massiv gegen die Bildungsreformen von Präsident Enrique Peña Nieto mobil. Die Reform sieht vor, die Leistungen von Lehrern regelmässig individuell auf den Prüfstand zu stellen. (sda/afp)