Der Chef der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, hat US-Angaben zufolge unter dem Druck der Kämpfe um Mossul die irakische Grossstadt inzwischen verlassen. Bagdadi sei «am Leben», sagte ein US-Verteidigungsvertreter am Mittwoch.
Angesichts der vorrückenden irakischen Truppen habe al-Bagdadi «Mossul verlassen». Der IS-Chef habe «wahrscheinlich keinen taktischen Einfluss auf die Art und Weise, wie die Schlacht geführt wird». Möglicherweise habe al-Bagdadi seinen Militärführern aber «grosse strategische Orientierungen» an die Hand gegeben.
Das Pentagon erwartet nach Rückschlägen der Terrormiliz im syrischen Raka und im irakischen Mossul einen Rückzug des IS ins Euphrattal. Der «Islamische Staat» hatte Mossul im Juni 2014 erobert und dort sein «Kalifat» proklamiert. Mittlerweile sind die irakischen Truppen dort auf dem Vormarsch.
Den Ostteil der zweitgrössten irakischen Stadt hatten die irakischen Sicherheitskräfte Ende Januar eingenommen. Jetzt wollen sie die IS-Kämpfer aus West-Mossul vertreiben.
Die nordische Stadt Raka gilt aber als eigentliche «Hauptstadt» des IS. Dort sehen sich die IS-Kämpfer mit drei rivalisierenden Kräften konfrontiert: die türkischen Truppen und ihre Verbündeten, die von Russland unterstützten syrischen Streitkräfte und die von den USA unterstützte kurdisch-arabische Rebellenallianz Demokratische Kräfte Syriens (SDF). (sda/afp)